OPPENHEIM – Oppenheimer Bürgerinnen und Bürger hatten vor Kurzem die Möglichkeit, im Rahmen eines Workshops ihre Wünsche und Vorstellungen für den Oppenheimer Amtsgerichtsplatz einzubringen. Stadtbürgermeisterin Silke Rautenberg hatte zu dieser Veranstaltung eingeladen. Grundlage der Diskussion war ein Vorentwurf des Büros ISA aus Heltersberg, das mit der Planung beauftragt wurde. Der Vorschlag zeigte eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten auf. Die städtischen Gremien haben bereits festgelegt, dass eine barrierefreie öffentliche Toilettenanlage sowie Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen werden sollen. In zwei Arbeitsgruppen wurde der vorgelegte Gestaltungsentwurf intensiv diskutiert. Einhellig begrüßt wurde die Idee, Grünflächen zur Beschattung und Sitzgelegenheiten zu schaffen. Außerdem sprachen sich die Teilnehmenden dafür aus, dass die Besucher Getränke, beispielsweise über einen Automaten, und in den Sommermonaten genauso kleine Speisen erhalten könnten. Kontrovers diskutiert wurden hingegen die geplanten PKW-Stellplätze. Wenig Zustimmung fand auch die Idee einer gesonderten Spielfläche für Kleinkinder. Die Fläche sollte eher für alle Generationen ansprechend sein und das Mobiliar zum Spielen einladen, so der Tenor der Diskussion. Wichtig waren die Fragen nach der erforderlichen Größe der Toilettenanlage und den Verpflichtungen der Stadt, Parkplätze auf der Fläche auszuweisen. Beides ist relevant, um den darunter liegenden Kulturkeller betreiben zu können. „Der Amtsgerichtsplatz soll ein Ort mit Picknick-Flair unter schattenspendendem Grün werden“, fasste Stadtbürgermeisterin Rautenberg die Vorstellungen der Gruppe am Ende des Workshops zusammen. Die Ergebnisse der Diskussion werden in die Beratungen der städtischen Gremien einfließen. Die Zeit für die Festlegung der Planung ist begrenzt, da die Stadt spätestens im April Fördermittel beim Land beantragen will. Die Maßnahme muss bis Ende 2025 umgesetzt sein, da dann auch der aktuelle Förderzeitraum endet. Rautenberg bedankte sich bei allen Teilnehmenden für ihre konstruktiven Beiträge und betonte: „Die Bürgerbeteiligung ist eine große Chance, mehr Menschen in demokratische Entscheidungen einzubinden und gemeinsam gute Lösungen zu finden, dies hat auch dieser Workshop gezeigt“. Der Oppenheimer Amtsgerichtsplatz ist eine der wenigen noch vorhandenen Entwicklungsflächen der Stadt. Das etwa 730 Quadratmeter große Areal besteht derzeit hauptsächlich aus zwei Parkflächen und vermittelt kaum einen ansprechenden ersten Eindruck des Oppenheimer Westeingangs.
red