FINTHEN – 1919 wurde der Orchesterverein St. Martin gegründet, der damit dieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert. Dazu gab es jetzt ein Jubiläumskonzert, allerdings in Drais. „Wir sind nicht heimlich nach Drais gekommen wie der 100-Jährige, der aus dem Fenster floh. Wir sind gekommen, um zu feiern“, so der Erste Vorsitzende Andreas Kohl.
Auf einer Leinwand tauchten die Titel und Komponistennamen der gespielten Werke auf. Zudem schilderten die Moderatoren kurze, prägnante Einleitungen zum besseren Verstehen der Stücke.Der Titel des Konzerts lautete „Innovation triff Tradition!“ und stand unter der musikalischen Leitung des Dirigententeams Götz Schwehm und Tobias Jurasin. Das Jahresinstrument von 2019, das Saxophon, kam zum Klingen durch die wunderschöne Spielweise des Solisten Oliver Hart bei der „Rhapsody for Alto Saxophone and Band“ von Fritz Neuböck.

Ehrennadel. Foto: Claudia Röhrich
Nach dem „Marsch aus Second Suite in F“ von Gustav Holst war ein Bühnenumbau nötig, den man für eine Ehrung von Kurt Wunschheim nutzte. Der Vorsitzender Kohl überreiche für 60 Jahre Vereinstreue dem Musiker eine Ehrennadel und die Urkunde.
Wie herzzerreißend eine Posaune jammern kann, bekam man von Bela Plicht im Zusammenspiel mit dem St. Martins-Gebläse zu hören. Sämtliche Solisten kommen ausschließlich aus den eigenen Reihen. Bei „Siyahamba“, einem afrikanischen Zulu Song, durften die Gäste fleißig von ihren Handzettel absingen. Beim düsteren Soundtrack „Game of Thrones“ von Ramin Djawadi bot der Orchesterverein alles auf, was er an Personenstärke und Können auf Lager hatte. Das allerletzte Stück war das spektakuläre „Music“ von John Miles.
Am 15. Dezember, 17 Uhr, spielt der Orchesterverein zum Adventskonzert in der Katholischen Kirche St. Martin.