KOSTHEIM – Locker und unkonventionell ging es beim Staatsempfang der Roten Husaren Mainz-Kostheim zu, der diesmal erstmals im großen Saal des Bürgerhauses stattfand. Die Roten Husaren nutzten die große Bühne vor mehr als 100 geladenen Gästen zu einem Empfang der etwas anderen Art. Statt einer langatmigen Begrüßung und vieler Grußworte gab es ein unterhaltsames Empfangsspiel, bei dem Präsidentin Gabi Ackermann als Geschichtenerzählerin brillierte. Dabei nahmen sich die Roten Husaren in gewohnter Manier selbst auf die Schippe. So heißt es etwa am Anfang: „Die Roten Husaren aus Mainz-Kostheim schälen sich aus den Sofas und zwängen sich mit ihren Wampen in die zu kleinen Uniformen.“
Dann ziehen 13 Rote Husaren aus, um die Fastnacht zu retten. Denn „die Spaßbremsen aus Wiesbaden belagern die letzte ost-meenzerische Bastion des Frohsinns, um sie mit ihrer Ernsthaftigkeit zu Hochdeutschtum zu bekehren“. Leider werden die Roten Husaren durch unglückliche Umstände immer weiter dezimiert, bis es am Ende doch noch ein Happy-End gibt. Dazu sang der gemischte Chor aller Garden „Im Schatten des Doms“. Zwischendurch wurden die Zuschauer auf originelle Weise in das Bühnenspiel eingebunden, indem jede Tischreihe auf Kommando einen Fastnachtsklassiker schmetterte, etwa „Meenz bleibt Meenz“, „Da wackelt de Dom“ und „Heile, heile Gänsje“. Danach mussten die Narren im Saal im Pantomimenspiel Begriffe erraten. Die Narren stellten auch ihren neuen Schlachtruf „Dreimal Hurra“ und ihren neuen Senatssprecher Oliver Zeuner vor. Eingebunden war auch die Ehrung der treuen Gardisten Stefan Trotz, Toni Hofmann, Wilhelm Erhard, Kurt Nagel, Alexandra Hilsbohs und Oliver Wendel. Zu Beginn hatten bereits die Guggemusiker „Tonschiddeler“ mit gemessenen 95 Dezibel im Saal ordentlich Lärm gemacht. „Wir haben wie immer mit allen Regeln gebrochen“, sagte Gabi Ackermann abschließend und ließ alle Narren im Saal den Treueschwur auf die Roten Husaren verkünden. Darin heißt es unter anderem: „Wir freuen uns alle abartig, dass wir hier sein dürfen!“