Nieder-Olm – „Das ist bürgerschaftliches Engagement in seiner reinsten Form – und das auch noch mit steigender Beteiligung“, freute sich der Beigeordnete Michael Schwarz, der in Vertretung des Stadtbürgermeisters Dieter Kuhl bei schönstem Frühlingswetter rund 60 Frauen, Männer und Kinder am Morgen des „Dreck-weg-Tags“ auf dem Parkplatz des Nieder-Olmer Rheinhessenbades begrüßen konnte. Schwarz bedankte sich schon im Vorfeld für den vorbildlichen Einsatz der Helfer, die für ihren Dienst mit einer grellgelben Warnweste ausgestattet worden waren. „Passanten und Autofahrer sollen ruhig sehen, dass hier fleißige Müllsammler unterwegs sind und vielleicht auch einen Moment darüber nachdenken, warum das nötig ist“, formulierte Schwarz den erzieherischen Aspekt dahinter.
Aufgeteilt in verschiedene Gruppen, mit Arbeitshandschuhen, Greifern und vielen Müllsäcken bewaffnet, machten sich die Helfer bald auf den Weg, um möglichst viel Dreck auf den Leib rücken zu können. Hauptaugenmerk lag dabei auf den Regionen rund um das Schwimmbad, dem Graben entlang der Taulke-Allee, der Pariser Straße in Richtung Stadtmitte und dem Bahnhof und rund ums Schulzentrum sowie in den Neubaugebieten im Weinberg. Zusätzlich „beackert“ wurde das Gewerbegebiet rund um das Selztalcenter, wo es durch die dort verweilenden LKW Fahrer besonders unschöne Hinterlassenschaften gab. Und dabei war die erschreckend hohe Zahl der Wein- und Schnapsflaschen nur das kleinere Problem.
Zudem war noch eine rund 15-Mann und Frau starke Sammeltruppe mit Anwohnern des Goldbergs unterwegs, die sich ebenfalls erstmals am Dreck-weg-Tag beteiligten und ihr Wohngebiet vom Müll auf Straße und im Feld säuberten.
Waren die Müllsäcke voll, so wurden sie in regelmäßigen Abständen von den Mitarbeitern des Nieder-Olmer Bauhofs mit einem Pritschenwagen eingesammelt. Nach rund zwei Stunden trafen sich die fleißigen Sammler zum gemütlichen Ausklang auf dem Gelände des Bauhofes. Mitarbeiterinnen des Bürgermeisterbüros hatten dort für alle eine zünftige Brotzeit vorbereitet.
Die „Beute“ von zig prall gefüllten Müllsäcken konnte sich am diesjährigen „Dreck-weg-Tag“ sehen lassen. Doch dass es einen solchen Tag überhaupt braucht, stimmte auch so manchen nachdenklich, angesichts des vielen Mülls in der Landschaft. „Mehr Helfer sammeln mehr Müll“ – damit lässt sich die Bilanz zum „Dreck-Weg-Tag“ 2017 treffend zusammenfassen.