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Comedians ziehen durch die Kneipen

MAINZ – Sieben Comedians in sieben Kneipen an einem Abend: Das ist das Konzept der Komischen Nacht, die jetzt zum fünften Mal in einige Bars und Lokale in der Innenstadt lockte. Im Unterschied zu Musikkneipenfestivals ziehen hier aber nicht die Besucher von Kneipe zu Kneipe, sondern die Comedians. Auf diese Art und Weise haben die Comedyfreunde die Möglichkeit, bei 18 Euro Eintritt fünf verschiedene Comedians für je 25 Minuten bei jeweils 20 Minuten Pause in einer Lokalität zu erleben. Das Konzept kommt gut an, wie der große Andrang an den sieben ausverkauften Kneipen deutlich machte.

Den Auftakt im Chili Pepper Rock Café machte die schlagfertige Quasselstrippe Lilli aus dem nordhessischen Kassel. Mit Kittelschürze, Make-up, Ohrringen und Perücke mit Lockenwicklern begrüßte er oder sie die „mehreren Tausend“ Comedyfreunde in der Kneipe „bis nach Wiesbaden“. Lilli: „Ganz Mainz ist hier.“ Sie stellte sich erst mal vor: „Gebürtig komme ich aus meiner Mutter, und ich bin auf der Suche nach meinem künftigen Ex!“ Das sorgte für die ersten Lacher. Lilli hat eine Heiratsannonce aufgegeben. „Auf der Suche nach dem Richtigen kann man aber viel Spaß mit den Falschen haben!“ Sie war schon oft verlobt und verheiratet. „Aus den Ringen habe ich Schneeketten machen lassen!“ Mainz bezeichnete sie als „das Brasilien am Rhein“ und verkündete zwischendurch: „Ein Dreier ist nicht immer ein BMW!“ Am liebsten trinkt Lilli Eierlikör: aber nicht mit Rum, sondern mit Klosterfrau Melissengeist: „Da geht der Nagellack mit ab, der knallt!“ Zwischendurch trinkt sie mal ein Wasser: „um die Leber zu überraschen“. Am Ende des recht kurzweiligen Auftritts sang sie gemeinsam mit den Gästen einige fröhliche Lieder wie „Eine neue Leber ist wie ein neues Leben“.

Das kam gut an. Weitere Gäste in der Kneipe waren Comedian und Parodist Thorsten Bär, der Türke Serhat Dogan, der Kölner David Anschütz sowie Magier und Comedian Christopher Köhler. Ebenfalls bei der Komischen Nacht dabei waren Herr Schröder und Volker Diefes. Die weiteren beteiligten Kneipen waren die Fastnachtstube im Proviant-Magazin, das Proviantamt im Proviant-Magazin, das Café Extrablatt am Schillerplatz und am Markt, „Die Kulturei“ Zitadelle Mainz und der Stadtbalkon Mainz.
Die Komische Nacht gibt es mittlerweile in mehr als 25 Städten. Weitere Infos gibt es unter www.komische-nacht.de.

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Ich bin gebürtiger Mainzer, Jahrgang 1967, und seit mehr als 20 Jahren hauptberuflich journalistisch in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport tätig. Für Journal LOKAL - die lokale Zeitung berichte ich seit 2014 aus Bretzenheim, Hechtsheim, Lerchenberg, HaMü, AKK und der Oberstadt sowie aus Finthen und Gonsenheim. In meiner Freizeit fahre ich gerne Fahrrad. Weitere Hobbies sind Tennis, Fußball und Aquaristik.