GUSTAVSBURG – „Angesichts der Lage und der Aussichten die wir jetzt sehen, können wir das Burgfest in diesem Jahr nicht durchführen. Bei aller Bitterkeit der Entscheidung ist dies vor allem der gemeinsamen Verantwortung von uns allen geschuldet, damit die Covid-19 Pandemie eingedämmt werden kann“, teilt Daniel Martin, 1. Vorsitzender des Dachverbandes der Gustavsburger Vereine, den Vorstandsbeschluss des Sport- und Kulturbundes Gustavsburg mit.
Das Burgfest wird durch den Sport- und Kulturbund organisiert, vor allem aber durch das Zusammenspiel der verschiedenen Gruppen, Vereine und Kollektive realisiert. Die Corona-Krise und die Absage des Stadtfestes bedeutet für viele Vereine und Projekte aus dem Umfeld eine Katastrophe.
Die Frage einer kompletten Absage oder Verschiebung stellte sich das SKB Team bereits seit Mitte März. Auch eine mögliche Verschiebung in den Spätsommer wurde mit Vertragspartnern intensiv geprüft. Die Zeitlinien hierzu sind aber sehr eng und sehr schwer vereinbar zwischen allen an der Ausrichtung Beteiligten, den ausrichtenden Vereinen, Bands, Schaustellern, Dienstleistern, auftretenden Gruppen und anderen Akteuren. Aktuell kann man sogar noch nicht einmal abschätzen, ob überhaupt eine verschobene Durchführung im Spätsommer möglich ist.
Bereits seit über einem Jahr wurden viele hundert Stunden Vorbereitung ehrenamtlich mit ganz viel Herzblut geleistet, es war alles geplant und organisiert, die Plakate bereit zum Aufkleben. Es wurden auch schon Investitionen getätigt, denen jetzt keine Einnahmen gegenüber stehen – für den SKB als Dachverband gilt es den finanziellen Schaden zu beziffern und abzufedern. „Eine Rückabwicklung eines Festes dieser Größenordnung ist anspruchsvoller als ein Jahr Planung und Vorbereitung“, erwarten die SKB Vorständler und sehen noch eine Menge Arbeit auf sich zukommen. Der SKB Vorstand sorgt sich auch um Bands, Künstler, Techniker, Schausteller und Partner, die derzeit keinerlei Einnahmen haben und ums finanzielle Überleben kämpfen.
Das Organisationsteam des SKB, das sich für die Durchführung des Weihnachtsmarktes und des Burgfestes im Stadtteil verantwortlich zeigt, richtet den Blick aber auch bereits wieder nach vorne und möchte diesen Sommer nutzen, um notwendige und geplante Projekte und Bauvorhaben zur Vorbereitung des kommenden Burgfestes sowie des Weihnachtsmarktes durchzuführen.
Der SKB als Veranstalter macht deutlich, dass er keine Alternative zur Absage sieht: „Selbst wenn sich Ende Mai die Lage stabilisiert hätte und sich das Alltagsleben langsam wieder durch Öffnung von Schulen, Kitas und Geschäften etwas normalisieren würde, wird es nicht möglich oder vertretbar sein, eine Veranstaltung mit mehreren Tausend Besuchern aus der gesamten Region zu veranstalten, von einer behördlichen Genehmigung ganz zu schweigen“, so Xenia Thau, Mitglied des geschäftsführenden SKB Vorstandes.
Daniel Martin