Start Allgemein Digitalisierung: So digital ist unser Leben!

Digitalisierung: So digital ist unser Leben!

Die Digitalisierung ist eines der wichtigsten Themen des 21. Jahrhunderts, doch für nachfolgende Generationen wird sie zum Standard gehören. Digitale Komponenten haben längst Einzug in den Alltag gehalten und werden oft gar nicht mehr als Besonderheit erkannt. Zahlreiche Möglichkeiten der digitalen Welt sind bereits zur Normalität geworden. Wer einen neuen Vertrag abschließen möchte, nutzt das Internet. Wer eine Wasserpfeife kaufen möchte, bestellt sie online, wer sich mit Freunden unterhält, nutzt dafür Messenger und Chats. Aber wie weitreichend ist der Einfluss der Digitalisierung bereits auf unseren Alltag?

Digitale Kommunikation ist bereits zum Standard geworden

Wie digital die Kommunikation der heutigen Zeit ist, wird von vielen Menschen nicht mehr registriert. Erst ein Blick in die Vergangenheit zeigt auf, dass es hier in den letzten 20 Jahren erhebliche Fortschritte gab. Smartphones sind der ständige Begleiter im Alltag geworden. Gemessen an der gesamten Weltbevölkerung nutzt ungefähr die Hälfte bereits ein Smartphone, Tendenz steigend. Apps, Messenger, soziale Dienste – all das ist im Hosentaschenformat zum Alltagsbegleiter geworden und insbesondere die Kommunikation hat sich verändert.

Die Anzahl der Anrufe nimmt ab, die Nutzung von WhatsApp und Co. nimmt zu. Trotz erheblicher Datenunsicherheiten werden Messenger wie WhatsApp längst als Pflicht angesehen. Stellenanzeigen integrieren WhatsApp-Rufnummern für die Kontaktaufnahme, Freunde kommunizieren über den Messenger, teilen Bilder, versenden Sprachnachrichten, ganze Familiengruppen planen das Weihnachtsessen digital. Der Griff zum Hörer, um das Gegenüber anzurufen, nimmt weiter ab.

Auch Dienstleistungen wie die SMS sind in den Hintergrund gerückt. Wie hoch die Abhängigkeit der Menschen von Messengerdiensten ist, zeigte sich, als es im Jahr 2021 zu einem flächendeckenden WhatsApp- und Facebookausfall kam. Plötzlich stieg die Anzahl der versandten SMS an, eine tot geglaubte Funktion wurde wiederentdeckt. Doch nicht nur die klassische Telefonie und der SMS-Versand wurden ersetzt, auch der Brief tritt immer mehr in den Hintergrund, zugunsten der E-Mail.

Soziale Vernetzung spielt im Alltag eine große Rolle

Social-Networking ist nicht nur im Bereich des Marketings ein wichtiger Faktor, sondern bestimmt auch das Leben von Milliarden Menschen. Das größte Beispiel für soziale Vernetzung ist Facebook. Der Social-Media-Gigant hat mehr als eine Milliarde Menschen auf seiner Plattform vereint, die das breite Spektrum des Lebens widerspiegelt. Ob Jobsuche, Diskussionen zu politischen Themen oder die Kommunikation in lokalen Gruppen, all das findet über Facebook statt und ist längst Normalität im Alltag geworden.

Auch Plattformen wie Instagram oder TikTok haben sich etabliert, um Menschen global zusammenzuführen, um das eigene Leben in die Welt zu transportieren und zu zeigen. Das Berufsbild des Influencers wäre nie möglich geworden, wenn soziale Medien nicht so einen enormen Einfluss auf die Gesellschaft hätten. Genau hier droht nicht nur Fortschritt, sondern Gefahr. Denn Influencer haben die Möglichkeit, ihre Popularität für gute Projekte, aber auch für negative Einflüsse zu nutzen.

Die Erreichbarkeit der Massen über die virtuelle soziale Welt hat sich rapide vergrößert. Mit einem Klick, mit einem Video, mit einem Statement ist es möglich, Millionen von Menschen zu erreichen und damit indirekt und direkt zu beeinflussen. Eine Gefahr, aber auch eine Möglichkeit, wichtige Nachrichten schnell in die Welt zu transportieren.

Das Smarthome für die virtuelle Assistenz im Alltag

Smarthomes und digitale Assistenten halten verstärkt Einzug in den Privatbereich. Sie heiße Google Assistent oder Amazon Alexa und ihre Aufgabe besteht darin, dem Verbraucher auf digitalem Weg maximalen Komfort zu bieten. Auf Sprachanweisung können die Assistenten Termine organisieren, Informationen beschaffen, eine Bestellung autorisieren oder einen Anruf in die Wege leiten. Ob die Ergebnisse vom Sport oder der nächste Zahnarzttermin, die digitale Assistenz weiß, was den Besitzer gerade interessiert und findet die Ergebnisse in Sekundenschnelle.

Mit starkem Ausbau wird zudem immer mehr auf Vernetzung einzelner Smarthome-Geräte geachtet. Sensoren machen es möglich, die Temperatur im Außenbereich zu messen und so im Innenraum für die Aktivierung des Heizkörpers zu sorgen. Bewegungsmelder und Remote-Alarm senden Informationen aufs Smartphone, wenn zu Hause Gefahren drohen. Der Fortschritt im Bereich der Smart Homes ist gewaltig und wird sich in den kommenden Jahren rapide weiterentwickeln. Ein selbstständig einkaufender Kühlschrank, ein automatischer Notruf bei Herzrhythmusstörungen – die Entwicklung ist rasant und maßgeblich auf Komfort ausgelegt.

Vertragsabschlüsse virtuell möglich

Ein neuer Vertrag fürs Smartphone, die Beantragung eines Kredits – lange Zeit war hierfür der Besuch einer Bankfiliale oder eines Handy Stores nötig. Verträge kamen nur zustande, wenn der Personalausweis direkt vor Ort überprüft werden konnte und eine Unterschrift geleistet wurde. In der digitalen Welt ist kein persönlicher Kontakt mehr möglich, alles kann bequem vom heimischen Computer erledigt werden.

Ob die Eröffnung eines Kontos oder der Abschluss eines DSL-Vertrags, mit Hilfe des Video-Ident-Verfahrens lässt sich all das von zu Hause aus erledigen. Ein Smartphone mit Webcam ist die Grundvoraussetzung für die digitale Legitimation. Sobald die angegebenen Daten bestätigt sind, wird der Vertrag freigegeben und kann virtuell unterzeichnet werden. Geringer Arbeitsaufwand, keine Besuche in Stores vor Ort und schnelle Durchführung rund um die Uhr gehören schon heute zum Standard.

In der Zukunft könnte hier allerdings für noch mehr Vereinfachung gesetzt werden, durch die Nutzung biometrischer Daten. Ein Scan der Iris oder der persönliche Fingerabdruck könnten dann ausreichen, um die Identität zu bestätigen und einen Vertrag zu autorisieren. Entscheidend hierfür ist die Einhaltung des Datenschutzes, denn Sicherheitsbedenken gegenüber der Digitalisierung sind bei vielen Menschen vorhanden.

Die Digitalisierung des Staates schreitet voran

Nicht nur die Verbraucher selbst, sondern auch der Staat wird immer digitaler. Schon heute ist es möglich, die Steuererklärung über das eigens geschaffene Portal ELSTER zu erledigen und dafür auf seitenweise Papieranträge zu verzichten. Archive großer Städte werden mehr und mehr digitalisiert, um einen virtuellen Zugriff zu ermöglichen, gleiches trifft auf Bibliotheken zu.

Die digitale Kfz-Zulassung ist bereits kein Fremdwort mehr für die meisten Verbraucher und auch die Digitalisierung von medizinischen Patientenakten nimmt zu. Im Jahr 2022 wird zudem das digitale E-Rezept bei Verordnungen vom Arzt eingeführt. Das Rezept wird dabei nicht mehr auf einem gewohnten Papierbogen ausgefüllt, sondern vom Arzt direkt per QR-Code auf das Smartphone des Patienten gesendet.

In der Apotheke können die benötigten Verordnungen dann abgerufen und ausgegeben werden. Die großen Vorteile liegen nicht nur in der vereinfachten Handhabung und bei der Ersparnis von tonnenweise Papier, sondern auch in der Fälschungssicherheit und der Transparenz bei Verordnungen.