LAUBENHEIM – Diesen Abschied hätte sich Frau Jendralski sicher ganz anders vorgestellt: Umgeben von allen lieben Menschen, die sie während ihrer Amtszeit an der Grundschule Mainz-Laubenheim begleitet haben, mit vielen herzlichen Begegnungen und Umarmungen. Aber aufgrund der Corona-Pandemie durfte nur eine sehr begrenzte Anzahl an Menschen teilnehmen und es hieß auch hier: Abstand halten.
Zu Beginn der Verabschiedung fand ein Gottesdienst in der katholischen Kirche statt. Die geladenen Gäste saßen wie auch bei den Sonntagsmessen weit auseinander und beschränkten sich auf das Kollegium und Vertretern nahestehender Institutionen. Pfarrer Sievers hielt eine sehr persönliche Ansprache und griff das Motiv „Engel“ auf, welches das Kollegium zur Verabschiedung gewählt hatte und segnete eine kleine Engelbüste, die Frau Jendralski vom Kollegium geschenkt bekam. Da leider nicht gemeinschaftlich gesungen werden durfte, übernahmen Konrektorin Kirsten Körner und Annika Skala diesen Part sehr beeindruckend und emotional.
Der Weg zurück zur Schule wurde gesäumt von zahlreichen Grundschülern, Lehrerinnen und Eltern, die ein Spalier mit Sonnenblumen bildeten und Frau Jendralski so einen ganz besonderen Empfang boten. Die weitere Verabschiedungsfeier war von sehr persönlichen Ansprachen der Vertreterin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), des Kollegiums, Schulelternbeirat und Förderverein geprägt sowie kleinen musikalischen und sportlichen Aufführungen einiger Kinder. Moderiert wurde diese von Kirsten Körner, die die Schule als Konrektorin kommissarisch weiter führen wird.
Schulelternbeirat und Förderverein schenkten Frau Jendralski neben einer gefüllten Stoffschultüte, die Sie in ihrem Zuhause an ihr berufliches Schaffen erinnern soll, eine Parkbank für den Schulhof, auf der sie bei Besuchen gerne verweilen darf und ansonsten der Schulgemeinschaft einen Ruhepol spenden wird. Frau Gawron übergab Frau Jendralski eine Sammelkiste mit 365 Engelkarten, die von allen Schülern gefertigt wurden und sie so durchs
Jahr begleiten sollen.
Frau Jendralski selbst sprach auch über ihren beruflichen Werdegang und ihre 17 Jahre an der Grundschule, die sie in sehr guter Erinnerung behalten wird. Ihren ausgezeichneten Sinn für Humor bewies sie mit ihrer Bemerkung, sie halte es mit Loriot, der sagte, es führe zu einer guten Ehe, wenn der eine ein wenig taub und der andere Part ein wenig blind wäre. Mit diesem Prinzip hätten sie und das Kollegium stets gut und entspannt zusammen arbeiten können.
Eine ganz sicher unvergessliche Überraschung hielt die Elternschaft zum Ende dieser besonderen Abschiedsfeier bereit: Mit einem Korso von mit Dankes- und Gratulationsplakaten geschmückten Fahrzeugen, angeführt von einem bunt dekorierten Traktor, zeigten Schüler und Eltern der beliebten Schulrektorin, dass sie ihre langjährige Arbeit sehr zu schätzen wissen.
Julia Neuroth und Natacha Olbrich