RÜSSELSHEIM – Gemeinsam mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) nimmt die Stadt Rüsselsheim am Main als eine von mehr als 500 deutschen Städten und Gemeinden am Forschungsprojekt „Mobilität in Städten – SrV 2023“ der Technischen Universität (TU) Dresden teil. Das Projekt liefert wichtige Erkenntnisse und Grunddaten für die örtliche und regionale Verkehrsplanung und die Weiterentwicklung des Rüsselsheimer Mobilitätssystems. Ziel dabei ist die Erforschung der alltäglichen Mobilität der Bevölkerung in Rüsselsheim. Ein zusätzlicher Nutzen entsteht durch den Vergleich mit Städten oder Gemeinden ähnlicher Größenordnung.
Deswegen erhalten einige Rüsselsheimer Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer Haushaltsbefragung ab Samstag (14. Januar) Post und werden gebeten, an der Umfrage teilzunehmen. Die Teilnahme kann im Anschluss über einen Online-Fragebogen oder ein Telefonat erfolgen. Bei den Fragen geht unter anderem darum, ob und mit welchen Verkehrsmitteln die Teilnehmenden im Alltag unterwegs sind und welche Entfernungen dabei zurückgelegt werden. Da die Voraussetzungen für die Mobilität individuell sehr unterschiedlich sein können, wird beispielsweise auch nach Führerscheinbesitz, Erreichbarkeit von Haltestellen und dem Zeitaufwand für die täglichen Wege gefragt.
Die große Gesamtstichprobe des Projekts von mehr als 270.000 Personen ermöglicht es auch, Erkenntnisse zu stadtübergreifenden Trends zu gewinnen, die für die Verkehrsplanung und Verkehrspolitik bedeutsam sind. Hierzu gehört die Entwicklung der Verkehrsmittelwahl, die in der Diskussion um klima- oder auch pandemiebedingte Änderungen der Mobilität eine große Rolle spielt. Aber auch die allgemeine Nutzung von Carsharing-Angeboten und Elektrofahrrädern sowie die Mobilität von Kindern, Jugendlichen und Senioren werden analysiert.
Mit der Durchführung der Erhebung hat die TU Dresden das Leipziger Institut O.trend GmbH beauftragt. Dort werden alle Daten erfasst, anonymisiert und zur Auswertung an die TU Dresden übergeben. Die Adressen der ausgewählten Haushalte wurden per Zufallsverfahren aus dem Melderegister gezogen. In Rüsselsheim sollen insgesamt 1.000 Personen befragt werden. Mit einem Ankündigungsschreiben werden die ausgewählten Personen über die Befragung informiert und um ihre Mitwirkung gebeten. Die Teilnahme an der Erhebung ist freiwillig und die Einhaltung der Bestimmungen des Datenschutzes gemäß Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist gewährleistet.
Die Befragung beginnt im Januar und läuft über zwölf Monate. Die Fragen können flexibel über einen Online-Zugang im Internet beantwortet werden. Alternativ steht am Telefon geschultes Interviewpersonal zur Verfügung. Auch eine Telefonhotline und ein Webchat sind eingerichtet.
Das als „System repräsentativer Verkehrsbefragungen“ (SrV) konzipierte Projekt wurde an der TU Dresden bereits 1972 begründet. Durch die regelmäßige Wiederholung dieser Untersuchung im Abstand von fünf Jahren liegen Erkenntnisse zur Verkehrsentwicklung über einen Zeithorizont von nahezu 50 Jahren vor. Sie zeigen unter anderem, dass Mobilität und Verkehr stadt- und gemeindespezifisch große Unterschiede aufweisen können. Umso wichtiger ist es, die örtliche Verkehrsplanung durch regelmäßige Aktualisierung der Datengrundlagen zu unterstützen.
Die Stadt Rüsselsheim am Main, der RMV und die TU Dresden bitten alle ausgewählten Haushalte, sich an der Befragung zu beteiligen. Jeder Haushalt steht stellvertretend für einen Teil der gesamten Bevölkerung und wird deshalb gebraucht. Nur durch die aktive Mitwirkung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger können repräsentative Daten gewonnen werden, die für eine bedarfsgerechte Verkehrsplanung unerlässlich sind.
Auch Personen, die nur selten unterwegs sind, werden ausdrücklich zur Mitwirkung aufgerufen, da das Verkehrsverhalten der gesamten Wohnbevölkerung erfasst werden soll. Die Stadt dankt schon jetzt allen Teilnehmenden für ihre Mitwirkung.
Weiterführende Informationen sind unter Startseite — Mobilität in Städten – SrV — TU Dresden (tu-dresden.de/bu/verkehr/ivs/srv) zu finden.
Für die angeschriebenen Bürgerinnen und Bürger steht unter 0800 830 1 830 ein kostenloses Infotelefon zur Verfügung.
Silke Fey
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main