MAINZ – Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) hat zur Sommerschwüle, am Stadthaus die zweite Regenbogenfahne gehisst, gemeinsam mit Vertretern der LSBTIQ-Community.
Philipp Gresch, Vorsitzender von Schwuguntia e. V., sprach mahnende Worte. Der Verein, der es sich zum Ziel gesetzt hat, ein vielfältiges Leben in Mainz und der Region sichtbar zu machen. „Zum 29. Mal veranstalten wir in Mainz diesen Flaggentag mit vielen Workshops in Mainz. Das wird in Mainz gezeigt, in einer Zeit in dem sich die Angriffe gegen Schwule mehre. Hier muss nun die Gemeinschaft zeigen, dass wir zusammenstehen.“
Philipp Gresch sprach weiter: „Es ist wirklich ein gutes Zeichen, dass wir die Regenbogenflagge hier am Stadthaus wehen haben.“ Inzwischen längst zum Symbol der Lesben- und Schwulenbewegung geworden, wurde sie 1978 vom Künstler Gilbert Baker (*1951-2017) geschaffen. Ursprünglich mit acht Streifen: pink, rot, orange, gelb, grün, blau, indigo, lila als Symbole für Sexualität, Leben, Heilung, Sonne, Natur, Kunst, Harmonie und Seele.
Es sollte der Gewalt und dem Entsetzen in den Communities nach der Ermordung eines Mitgliedes farbenfrohe Zuversicht entgegengesetzt werden. Auch sollen die Farben der Flagge die Vielfalt der schwul lesbischen Communities darstellen. Heute sind von den acht Streifen nur noch sechs übrig. Längst wird die Regenbogenfahne auch als Christopher Street Day (CSD)-Fahne benannt.
„Man kann auch mit Regenbögen gute Geschäfte machen“, so Gersch. Er meinte alles, was mit Regenbögen bedruckt ist und danach aussieht. Es gäbe auch eine Diskussion über Regenbogenflaggen, die AfD möchte sie austauschen lassen gegen eine Nationalflagge. Er forderte Respekt für die Flagge. Er beschrieb auch die dunkle Seite, den Hass auf Menschen und auf die Flagge, der Hass wäre auch schon in Deutschland angekommen, nicht nur in den USA. Es gab sogar eine queer feindliche Attacke auf CSD in Wiesbaden. Daher forderte er einen Stopp der Diskriminierung von Transmenschen.
Autor: Claudia Röhrich