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Kita und Wohnbebauung schaffen – Bolzplatz erhalten Ein neuer Standort für die in Laubenheim geplante fünfgruppige Kita „Im Stoßacker/Koppernweg“ ist in Aussicht.

Nadja Anthes-Ploch und Doris Pfeiffer-Meierer bei der Übergabe der Unterschriftenliste an OB Michael Ebling: "Der Bolzplatz muss erhalten bleiben" - Foto: Ekkehard Schenk
Du, Herr Oberbürgermeister: Wir wollen unseren Spielplatz behalten. Auch Pia und Paul sagten dem OB ihre Meinung – Foto: Ekkehard Schenk

LAUBENHEIM – „Für die in Laubenheim geplante fünfgruppige Kindertagesstätte hat sich ein neuer Standort aufgetan“ freuen sich Oberbürgermeister Michael Ebling und Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch. „Wir schlagen dabei drei Fliegen mit einer Klappe: Der Kitaausbau kommt voran, d.h. in Laubenheim können die in absehbarer Zeit benötigten Plätze geschaffen werden und der Bolzplatz ‚Am Jungstück‘ bleibt erhalten, zugleich können wir dem Bedarf nach individueller Wohnbebauung auf bisher noch nicht für das Wohnen genutzter Flächen nachkommen.“ Besonders die Erhaltung des Bolzplatzes ‚Am Jungstück‘ lag den Laubenheimern am Herzen. Journal LOKAL berichtete darüber.

Am Ortsrand im Südwesten von Laubenheim gibt es eine kleinere Fläche, die sich für eine Wohnnutzung sowie für die den Bau einer Kindertagesstätte eignet. Im Flächennutzungsplan ist eine kleine Teilfläche bereits als Wohnbaufläche ausgewiesen, weitere Flächen sind als landwirtschaftliche Flächen dargestellt. Um das erforderliche Baurecht für den gesamten Bereich zu schaffen, muss zunächst der Bebauungsplan „Im Stoßacker/Koppernweg (L70)“ aufgestellt und eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt werden. Die Beschlussvorlage geht nach der Beratung im Stadtvorstand nun in die zuständigen Gremien (Bau- und Sanierungsausschuss, Ortsbeirat Mainz-Laubenheim und Stadtrat).

Marc André Glöckner


Stimmen hierzu:


Norbert Riffel, 1. Vorsitzender CDU Laubenheim

Kita Mainz-Laubenheim Bolzplatz „Am Jungstück“ bleibt

Die CDU Laubenheim freut sich über die Einsicht von Herrn Oberbürgermeister Ebling und Dr. Lensch, den Kindergarten in einem neu zu erschließenden Baugebiet zu errichten. Wir haben bereits in unseren Ausgaben „Laubenheim Extra“ Dezember 2018 und ausführlich Mai 2019 diesen Vorschlag eingebracht. Der OB sagte bei der Unterschriftenübergabe der Nachbarschaftsinitiative „Es passiert ein Jahr nichts“. Diese Aussage lässt den Schluss zu, dass die Entscheidungen nur zu Wahlkampfzwecken missbraucht werden. Es ist der Standhaftigkeit der Initiative zu verdanken, dass die Bebauung „Am Jungstück“ nun verhindert wird. Wir von der CDU Laubenheim schlagen vor, zeitnah mit den Anliegern und Besitzern zu verhandeln, um einen möglichst schnellen Baubeginn zu erreichen. Dies ist auch im Interesse der Kinder und Eltern, denen weite Wege erspart bleiben. Unsere 2. Anregung wäre, sich mit den Eigentümern auszutauschen, ob sie bereit sind einen Naturkindergarten zu unterstützen. Mir ist bekannt, dass einige Eigentümer sehr sozial eingestellt sind, auch die Kirche hat dort Grundbesitz. Dies wäre für Laubenheim eine Ergänzung im Kitaangebot, und die Kinder würden spielerisch an die Abläufe in der Natur herangeführt werden. Es wäre ein Erfolg für alle, wenn hier parteiübergreifend für Laubenheim gehandelt würde.

Norbert Riffel


Dr. Christian Hecht, Sprecher der FDP im Ortsbeirat Laubenheim

Bürgerschaftliches Engagement siegt – Lösung für Streit um Bolzplatz und Kita in Sicht

Für  den Sprecher der FDP im Ortsbeirat, Dr. Christian Hecht, ist das mögliche Ende der kontroversen Diskussion um den Bau einer neuen Kita und den Erhalt des Bolzplatzes Am Jungstück eine sehr erfreuliche Nachricht für Laubenheim. Presseberichten zufolge zeichne sich eine Lösung für einen Standort einer neuen Kita im südwestlichen Stadtteil ab, so dass der Bolzplatz erhalten werden könne.

Hecht: „Diese Nachricht ist zuallererst ein großer Erfolg der Anwohner Am Jungstück und der Eltern der Kinder und Jugendlichen im Quartier. Sie vor allem waren es, die mit großem Engagement und Beharrlichkeit sich gegenüber der in dieser Angelegenheit eher unbeweglichen Verwaltung massiv für den Erhalt des Spielplatzes eingesetzt haben. Dieser konzentrierte bürgerschaftliche Druck hat im Mainzer Rathaus zu guter Letzt zu einem Umdenken geführt und der gegenwärtige OB-Wahlkampf ist sicher ebenfalls nicht ganz unschuldig an der Entwicklung. So positiv sich die Entwicklung auch insgesamt darstellt, so erstaunlich ist das Verhalten der Verwaltung im Rathaus:  schon seit langem hat sich die FDP im Ortsbeirat dafür eingesetzt, die Voraussetzungen für punktuelle und behutsame Erweiterungen der bestehenden Siedlungsgrenzen zu schaffen. Öffentliche Infrastruktureinrichtungen, wie zum Beispiel Kitas, und auch der Bedarf nach Flächen für den Wohnungsbau erfordern dringend neuen, zusätzlichen Raum. Bisher hat die Verwaltung diese Forderung mit dem wenig kreativen Hinweis abgeblockt, dies sei wegen diverser rechtlicher Vorgaben nicht möglich. Dass es jetzt auf einmal doch geht, zeigt die Wirkung des öffentlichen Drucks. Das ist mit Blick auf das mögliche Ergebnis gut so! Einige Protagonisten aus der politischen Szene werden vermutlich jetzt versuchen, sich den Erfolg an das eigene Revers zu heften. Sie sollten es besser lassen, es könnte eher peinlich wirken, denn die Bürger wissen es besser“.

Dr. Christian Hecht