HOFHEIM – Einen deutsch-amerikanischen Workshop zum Thema Führung bietet die George-Marshall-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit amerikanischen Partnern an. Wie deren Vorsitzender Wolfgang Kollmeier mitteilt, richtet sich die Videokonferenz in englischer Sprache gezielt an Schülerinnen und Schüler aus dem Main-Taunus-Kreis. Organisiert wird sie am Mittwoch, 22. September (15 bis 17.30 Uhr), vom George C. Marshall International Center in Leesburg/Virginia in Kooperation mit den Freunden des George C. Marshall International Center e. V. in München. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nötig bis Mittwoch, 15. September.
„Führungsfragen sind entscheidende Fragen für die Zukunft unserer Gesellschaft“, fasst Kollmeier zusammen. „Mit dem Workshop wollen wir nicht nur das Angebot an politisch-gesellschaftlicher Bildung ergänzen, sondern auch zur Aufklärung über geschichtliche Zusammenhänge beitragen.“ Der Workshop solle am Beispiel des Soldaten, Staatsmanns und Friedensnobelpreisträgers George Marshall (1880-1959) einen Bogen von historischen Fragen zu moderner, verantwortungsvoller Führung schlagen.
„Looking For Leaders“ („Auf der Suche nach Führern“) ist der Workshop betitelt, für den gute englische Sprachkenntnisse nötig sind, Geleitet wird er von dem West-Point-Absolventen und früheren Armeeoffizier Pete Janhunen, der Marshall-Biographin Rachel Thompson und der Lehrerin Elizabeth Shannon, die beim Marshall Center für das Bildungsprogramm zuständig ist. Sie gehen in dem Workshop unter anderem von den historischen Ereignissen und Führungsentscheidungen rund um die „Operation Overlord“ aus – der alliierten Invasion in der Normandie, die das Ende des Zweiten Weltkriegs einleitete, außerdem vom Marshall-Plan, dem Nachkriegsplan zum Wiederaufbau in Europa. Dazu entwickeln sie Fragen, welche Lehren daraus für eine moderne Führungsethik gezogen werden können.
Näheres zum Ablauf des Workshops gibt es auf der Internetseite der George-Marshall-Gesellschaft (www.george-marshall-gesellschaft@mtk.org). Dort können auch die Anmeldeunterlagen heruntergeladen werden.
Die George-Marshall-Gesellschaft wurde auf Initiative des Main-Taunus-Kreises gegründet, der mit Loudoun County bei Washington eine Kreispartnerschaft geschlossen hat. Dort, im Gebäude des heutigen George C. Marshall International Center, verbrachte der Architekt des Marshall-Plans seine letzten Lebensjahre. Die Gesellschaft will die Verbindungen der Regionen Frankfurt/Rhein-Main und Washington D.C. stärken. Informationen zum Marshall Center in Leesburg gibt es unter www.georgecmarshall.org.
Dr. Johannes Latsch
Hofheim