Start Hessen Niederschläge und Schneefall Sektion Rüsselsheim des Deutschen Alpenvereins im Tiroler Pitztal

Niederschläge und Schneefall Sektion Rüsselsheim des Deutschen Alpenvereins im Tiroler Pitztal

Abstieg am Ende der Ausfahrt im Schnee - Foto: Wolfgang Bohrmann

Rüsselsheim. Ende August stand die alle zwei Jahre stattfindende Sektionsausfahrt der Sektion Rüsselsheim im Deutschen Alpenverein im Mittelpunkt der Vereinsaktivitäten. Drei Gruppen fuhren dazu ins Tiroler Pitztal, um Wanderungen beziehungsweise Bergtouren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden in Angriff zu nehmen. Leider kippte gerade an diesem Wochenende das Wetter, das über Wochen sehr stabil war und die Bergfreunde mussten sich auf Niederschläge, in den Höhenlagen sogar auf Schneefall, einstellen. Die Gruppe, die die Veneter Rundwanderung über mehrere Almen in Angriff nahm, hatte für ihren Aufenthalt die Larcher Alm für 2 Nächte als Quartier gebucht.  Die gemütliche Alm bietet 12 Schlafplätze, genau passend für die Teilnehmerzahl und so hatte die Gruppe sie ganz für sich allein. Für den ersten Wandertag war es vormittags trocken angesagt, sodass die Wanderer wie geplant starteten. Auf dem ersten Teilstück begegneten ihnen viele E5-Wanderer, die alle die Braunschweiger Hütte als Tagesziel hatten. Am Gipfel der Glanderspitze angekommen, war eine Rast angesagt, die allerdings vom Tourenleiter Rainer Beer abgekürzt wurde, da dunkle Gewitterwolken aus Nordwesten näher kamen. Da die Gruppe nicht auf dem Grat von einem Gewitter überrascht werden sollte, beschloss der Tourenleiter, die Tour abzukürzen. Zurück auf der Larcher Alm setzte ab 17 Uhr Regen ein, der gelassen hingenommen werden konnte.

Die Wandergruppe unter Leitung von Rainer Beer bei noch schönem Wetter unterwegs – Foto: privat

Am folgenden Tag wurde die Wanderung abgebrochen und die Gruppe stieg auf die Rüsselsheim Hütte auf. Der zweiten Gruppe blieb ein ähnlicher Verlauf nicht erspart. Nach der Ankunft im Tal beschloss Tourenleiter Peter Trzaska, anstatt auf die Braunschweiger zur Rüsselsheimer Hütte aufzusteigen. Geplant war ursprünglich, mit der Hochtourengruppe den Mainzer Höhenweg, der fast durchgehend auf einer Höhe von über 3.000 Metern liegt, von dort aus anzugehen. Aufgrund der Schneevorhersage bis auf Höhen von 1.800 Metern war das allerdings zu riskant und der Tourenleiter führte die Gruppe am Folgetag von der Rüsselsheimer Hütte aus über den Westgrad der Hohen Geige ein Stück in den Mainzer Höhenweg und dann kehrte die Gruppe um, als das Wetter schlechter wurde.

Die dritte Gruppe hatte den Pitztaler Geigenkamm als Ziel ausgewählt. Die Hochtour mit acht Teilnehmern startete in Jerzens am Hochzeiger und in leichtem Regen wurde nach etwa fünf Stunden die Erlanger Hütte erreicht. Am Folgetag ging es dann Richtung Hauerseehütte, wo eine Übernachtung geplant war. Auf halbem Weg dorthin machte die Gruppe Rast auf der Fleischmannhütte. Dort holte sich Tourenleiter Wolfgang Bohrmann die neuesten Wetterdaten und entschied, dass die Tour abgebrochen werden musste. So stieg man ins benachbarte Ötztal ab und machte sich auf den Weg zur Rüsselsheimer Hütte, wo man am Nachmittag die anderen Gruppen und weitere Rüsselsheimer, die direkt angereist waren, traf.

Die Gruppe von Wolfgang Bohrmann bei einer kurzen Rast an der Feilerscharte – Foto: privat

Zum gemeinsamen Abendessen auf der Hütte wurde das berühmte Steinbockgulasch vom Hüttenwirt Florian Kirschner sowie Lamm oder Knödelkombinationen angeboten und man feierte einen gemütlichen Hüttenabend. In der Nacht vor dem Abstieg zur Heimfahrt fiel dann tatsächlich Schnee, allerdings waren es nur etwa 5 statt der angekündigten 20 Zentimeter. Also war der Abstieg ins Tal problemlos möglich.

Auf der anschließenden Heimfahrt standen dann alle Fahrzeuge für rund zwei Stunden in einer Fahrbahnsperrung bei einem Füssener Tunnel, weil dort Rehe auf der Fahrbahn unterwegs waren. Insgesamt verlief die Sektionsausfahrt unfallfrei, was auch auf die Umsicht der Tourenleiter zurückzuführen ist, die rechtzeitig ihre Touren abgebrochen haben und damit die Teilnehmer nicht gefährdeten.

Wolfgang Bohrmann