KOSTHEIM – Die DavisKlemmGallery lädt zur Vernissage ein: Die Ausstellung „Party Mix“ vom 28. Januar bis 23. März 2024 hält alles vor, was man für eine gelungene Party braucht. Deko, Getränke, Snacks und Partygäste. Die liefern drei Künstler der Galerie in Form von Kunstwerken. Günter Beier, Charlotte Trossbach und Julian Opie sorgen für eine bunte Mischung.
Günter Beier: Dekoration Mit seinem Blick für die Ästhetik des Alltags macht Günter Beier Luftballons zum Hauptakteur. Dabei sind diese nicht mal aufgeblasen. Direkt aus der Packung hält Beier mit Fokus auf die Details die Formen und Wölbungen sowie die besondere Materialoberfläche in seiner realistischen Malerei fest. Strukturen, Lichteinfall und Perspektiven interessieren den am Bodensee lebenden Künstler (*1959 in Wuppertal). Seine Werke finden sich in Privatsammlungen im In- und Ausland, beispielsweise in der HARIBO Sammlung und der Sammlung der Kolon Group in Korea.
Charlotte Trossbach: Getränke und Snacks Als wären Schokolade und kühle Cocktails nicht schon einladend genug, schafft es Charlotte Trossbach mit ihren realistischen und doch weichen Pinselstrichen sie noch attraktiver zu machen. Der Fokus ihrer Alltagsausschnitte liegt auf Lichtreflexen und der Materialität. Dadurch wird beispielsweise eine Perle im Wasser zum glitzernden Highlight und der Glanz einer Johannisbeere zum Hingucker. Die in Köln lebende Künstlerin (*1985 in Mainz) hat an der Alanus Hochschule in Bonn studiert.
Julian Opie: Partygäste Eine Party steht und fällt mit den Gästen. Diese liefert der britische Künstler Julian Opie. „Elena and Cressie get ready for the party“ zeigt eine junge Frau in klassischer Pop Art Manier, kombiniert mit Manga-Ästhetik. Wie die Charaktere eines Comics scheint sie die Hauptperson ihrer Geschichte, ihres Abends zu sein. Reduzierter zeigt sich der Lentikulardruck aus der Serie „Dance“. Hier greift Opie den aktuellen Trend der kurzen Tänze auf der Social Media Plattform TikTok auf. „Dance“ gehört zu den analogen Werken, die dennoch im Vorbeigehen eine Bewegung zeigen. Diese Art der Linsenrasterbilder – aus der Kindheit als Wackelbilder bekannt – nutzt Opie immer wieder, um Bewegungsabläufe, wie das Gehen oder – in diesem Fall – das Tanzen, in reduzierter und dennoch charakteristischer Weise einzufangen. Seine auf Umrisse reduzierten Figuren behalten ihre Persönlichkeit wie diese tanzende junge Frau. Julian Opie (*1958 in London) lebt und arbeitet in London. Seine Werke befinden sich weltweit in wichtigen Sammlungen wie u.a. der Tate Modern, London, dem Museum of Modern Art, New York, dem Stedelijk Museum, Amsterdam, und dem Kunsthaus Zürich.
Wie bei jeder Party lautet auch hier das Fazit: die Mischung macht’s. Trotz unterschiedlicher Herangehens-und Darstellungsweisen ist den Künstlern der Ausstellung gemeinsam: Ihren Werken liegt eine sehr genaue Beobachtung von Alltagsszenen zugrunde. Sie lenken unsere Aufmerksamkeit auf das, was wir im Alltag vielleicht übersehen oder nicht beachten. Ein guter Start in das neue Jahr 2024. Die Ausstellung ist bis zum 23. März 2024 zu sehen.
Eika Davis-Klemm