Mombach – 150 Jahre Kyffhäuser-Kameradschaft Mombach: Dieses Jubiläum feierten die Mitglieder und ihre Gäste jetzt mit der akademischen Feier im Saal des Gemeindezentrums von St. Nikolaus. Bevor der Vorsitzende Günther Lentz die Festschrift zum 150. Bestehen der Soldatenkameradschaft 1873 e.V. Mainz-Mombach verlas, begrüßte er Vorsitzende vom Land und Kreis, Abgesandte von Vereinen und Stiftungen, die Feuerwehrkameraden, die ebenfalls ihr 150. Jubiläum vor Kurzen feiern konnten und einige Entschuldigte.
Der Kyffhäuserbund e. V. ist ein deutscher Soldatenbund. Er ging im Jahr 1900 aus dem Ständigen Ausschuss der vereinten deutschen Kriegerverbände für die Verwaltung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals auf dem Kyffhäuser hervor und wurde als Dachverband deutscher Kriegervereine gegründet.
Zur Geschichte: Im Juli 1786, wenige Wochen vor dem Tode Friedrich des Großen oder Friedrich des II. (*24. 01. 1712 bis 17. 08 1786) volkstümlich der „Alte Fritz“ genannt, schlossen sich ehemalige Soldaten zu einer Schützenbrüderschaft zusammen, um kameradschaftlich solidarisch beizustehen in helfender Tatbereitschaft. Es entwickelten sich daraus die Kriegsvereine. Nach den Deutsch-Französischen Kriegen 1870/71 erlangten die Vereine einen bedeutenden Aufschwung.1896 erfolgte die Einweihung des Kaiser Wilhelm I. Denkmals auf dem Kyffhäuser, einem kleinen Mittelgebirge südlich des Harzes. Ab 1900 erfolgte der Zusammenschluss aller Landkrieger-Verbände zum Volksbund „Kyffhäuser.
Erst 1951 traf man sich zur Neu-Wiedergründung. Sehr zielstrebig war beim Wiederaufbau der damalige Vorsitzende Kuno Zimmermann. 1961 übernahm Hans Fritz die Vereinsführung und führte die Kameradschaft bis zum 100-jährigen Bestehen mit einer Festschrift im Mai 1973. Als neuer Vorsitzender folgte Kamerad Balthasar Kirschner und baute zielstrebig den Verein auf.
Ein besonderer Höhepunkt war die Gründung einer Stiftung, die seit 2005 mit Leben gestaltet wird und mit Zuwendungen im sozial-caritativen Aufgabenbereich der kath. Kirchengemeinde St. Nikolaus und in Sachen Seniorenbetreuung im Ursel-Distelhut-Haus Hilfen geben. Weiterhin unterstützen sie den Volksbund der Kriegsgräberfürsorge. Auf dem Waldfriedhof wird von der Kameradschaft die pflegerische Gestaltung des Ehrenmals 1870/71 erbracht. Für Mombach engagieren sie sich beim finanziellen Beitrag für den Aufbau des Glockenturms St. Nikolaus, eine Freizeithütte mit Kegelbahn für das AWO-Seniorenheim, ein Grenzkreuz konnte gesponsort werden in den La-Roche-Anlagen und jährlich beschenken sie zwei Mombacher Kitas mit Nikolaus-Präsente. Zwar nicht in Mombach aber im Stadtgebiet von Mainz trat die Kameradschaft an ein Denkmal von 1898 es zu renovieren, die sogenannte „Nagel-Säule“. Eine vor der Ostseite des Mainzer Domes errichtete Säule, die im Rahmen einer deutschen Propaganda- und Spendenaktion als Kriegsnagelung entstanden ist.
Autorin: Claudia Röhrich