txn. Solarthermie ist eine bewährte, umweltfreundliche Technologie, bei der zum Erwärmen von Trinkwasser oder zur Heizungsunterstützung Sonnenwärme genutzt wird. Eine herkömmliche Heizung wird mit einer solarthermischen Anlage ergänzt und versorgt neben Badezimmer und Küche idealerweise auch die Spül- und Waschmaschine mit Warmwasser, und kann so bis zu 60 Prozent des Warmwasserbedarfs decken. Zuschüsse und Kredite vom Staat: Die Förderung von Solarthermie-Anlagen ist vielfältig. So vergeben das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die Förderbank KfW bundesweit Fördermittel für den Einbau und die Erweiterung einer Solarthermie-Anlage in Bestandsgebäuden. „Neben den Förderprogrammen des Bundes werden Solarthermie-Anlagen auch durch die am 1. Januar 2021 in Kraft getretenen CO2-Abgaben für fossile Brennstoffe zunehmend attraktiver“, erläutert Stefan Materne, Energieexperte der Verbraucherzentrale. Allein eine Förderung durch das BAFA kann bis zu einem Drittel der Kosten für einen Kauf oder die Installation einer Solarthermie-Anlage abdecken. Mit der Kombination von Förderprogrammen macht sich die Installation einer Anlage für Hausbesitzende sogar noch schneller bezahlt. Gefördert werden neben der Planung und Installation von Solarthermie für Warmwasser und/oder zur Heizungsunterstützung auch die Erweiterung und Opzimierung bestehener Anlagen. Eine Beispielrechnung der Verbraucherzentrale: Nachrüsten von Solarthermie für Heizung und Warmwasser: Für ein Einfamilienhaus mit 120 Quadratmeter Wohnfläche entstünden beim Nachrüsten mit Flachkollektoren und zwölf Quadratmetern Fläche inklusive Speicher und Montage Kosten von rund 11.000 Euro. Mittels eines 30-prozentigen Zuschusses vom BAFA wären bis zu 3.300 Euro Einsparung möglich. Förderungen stets vorab beantragen: An eine Förderung für Solarthermie sollten Hausbesitzende bereits denken, bevor die Anlage installiert wird. Denn schon für die Planung einer Solarthermie-Anlage können Fördermittel genutzt werden. „Wichtig ist, in der richtigen Reihenfolge vorzugehen“, weiß Stefan Materne. Nacdh einer Beratung, zum Beispiel bei der Verbraucherzentrale, werden mehrere Angebote eingeholt, die Förderung beim BAFA oder der KfW beantragt und nach Zusage der Förderung beantragten Maßnahmen umgesetzt. Im Rahmen einer Beratung „Eignungs-Check Solar“ wird vor ort geklärt, ob das Haus für Solarthermie geeignet ist und welche Fördermittel in Frage kommen. Dank der Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium kostet diese Beratung nur 30 Euro. Bereits bestehende thermische Anlagen können mit einem „Solarwärme-Check“ überprüft werden. Auch diese Beratung kostet 30 Euro. Eine persönliche Beratung in den Beratungsstellen ist sogar kostenlos. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.