Überdimensionierte Kita in Drais

Drais – Die von der Stadt Mainz geplante Erweiterung der Kita in der Marc-Chagall- Straße geht weit über den Bedarf vor Ort hinaus. Anders als die SPD, sprechen sich der Draiser CDU Vorsitzende Winfried Schüler und der stellvertretende Vorsitzende der FDP Drais, Dr. Jürgen Witt, gegen die geplante überdimensionierte Erweiterung aus.

In einem gemeinsamen Antrag zur nächsten Ortsbeiratssitzung wird die Stadtverwaltung gebeten, den geplanten Anbau erheblich zu reduzieren. Die Draiser Kita soll bis 2021 von jetzt 3 Gruppen mit 44 Plätzen auf 6 Gruppen mit 104 Kindern vergrößert werden. Das entspricht einem Durchschnittsversorgungsgrad von 121%, der in der Stadt Mainz absolut ungewöhnlich und unnötig ist. Dies ist auch deshalb überdimensioniert, weil die benachbarten Stadtteile Marienborn, Lerchenberg und Finthen ausreichende Versorgungsgrade von 104-110% ausweisen.

Nur durch einen reduzierten Ausbau – zu geringeren Kosten – lassen sich die sonst entstehenden Probleme hinsichtlich der Verkehrsführung (zusätzliche Belastung durch den Hol- und Bringverkehr der nicht in Drais lebenden Kinder), der fehlenden Parkplätze und der Verkleinerung des öffentlichen Spielplatzes neben der Kita vermeiden. Zumindest sollte der 2. Ausbauschritt in 2020 mit 15 Plätzen unterbleiben. Die dadurch erreichte Erhöhung des Durchschnittsversorgungsgrades von z.Zt. 77% auf 109% ist angesichts der prognostizierten Kinderzahlen absolut ausreichend und passt zum Mainzer Durchschnitt.