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Umziehen in die Barrierefreiheit

Laubenheim – Beim AWO-Oktoberfest ließ Vorsitzender Heinz Heide die Bombe platzen. „Wir werden umziehen“, kündigte er an. Es müsse nur noch durch die städtischen Gremien. Der Vorstand der Arbeiterwohlfahrt Laubenheim ist grundsätzlich einverstanden
Seit Bedenken geäußert worden waren, das Jugendzentrum in die ehemalige Hausmeisterwohnung neben der Grundschule zu verlagern, hat Heinz Heide über Alternativen nachgedacht und fand eine, die nicht nur die Anwohner, sondern vor allem auch die Besucher der AWO freuen wird. Die Hausmeisterwohnung auf dem Longchampplatz ist im Gegensatz zur Begegnungsstätte der AWO im Wilhelm-Spies-Haus nahezu barrierefrei. Die Begegnungsstätte aber ist derzeit nur über zwei steile Außentreppen zu erreichen. „Da das Wilhelm-Spies-Haus denkmalgeschützt ist, wäre ein Umbau zur Barrierefreiheit somit nur mit hohem finanziellem Aufwand möglich“, sagt Heide, der die Zustimmung von Baudezernentin Marianne Grosse hat. Nun muss letztendlich der Stadtrat entscheiden. Die Außenflächen um das Wilhelm-Spies-Haus, die als Parkplätze genutzt werden, seien noch nicht endgültig verplant, so dass auch nicht absehbar sei, wie ein barrierefreier Zugang zur Begegnungsstätte aussehen könnte.
So kam Heinz Heide der Gedanke, die von der Stadt angemieteten Räume im Wilhelm-Spies-Haus aufzugeben und die Räume der Hausmeisterwohnung als Begegnungsstätte zu nutzen. Die Räume der Begegnungsstätte wären aus Heides Sicht geeignet für ein Jugendzentrum. Im Gegenzug wünscht sich die AWO bauliche Veränderungen am Hausmeisterhaus, die die seitherige Senioren-Arbeit weiter uneingeschränkt zuließen. In der jetzigen Situation müssen die Senioren ihre Gehhilfen am unteren Ende der Treppe abstellen und die steile Treppe hinauf- und herabgehen.

Mit der guten Nachricht vor Augen geriet das Oktoberfest noch fröhlicher als sonst. Alles war wunderschön bayrisch dekoriert, deftige Speisen und das obligatorische Oktoberfestbier erwarteten die Besucher. Organisatorin Martina Reinhardt und weitere Mitglieder kamen in Dirndl und Lederhosen und zum 80. Geburtstag von Pauli Stenner (wir berichteten) spendierte dieser nachträglich in Abwesenheit eine Flasche Hochprozentigen, die den Namen Hünerkopf trägt. Michael Horber spielte Lieder an, die bestimmt schon 50 Jahre alt waren, und die Gäste durften raten, um welchen Titel es sich handelte. Tolle Gewinne lockten hier. Nur mit dem Singen wollte es ohne Paul Stenner nicht so recht klappen. Heinz Kitzer sagte: „Ja, wenn der Paul nicht da ist, wer singt denn dann das Laubenheimer Lied?“ Und er fügte an: „Ich finde das hier klasse, bei der AWO ist immer was los.“