Start Mainz-Finthen Wer beerbt Herbert Schäfer im Amt?

Wer beerbt Herbert Schäfer im Amt?

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Finthen – Hochspannung lag in der Luft, als die fünf Finther Ortsvorsteherkandidaten auf dem Podium Platz nahmen und sich den Fragen des Moderators stellten. Auf Einladung des Gewerbevereins hatten sie sich vor Publikum im schönen Ambiente der Musikschule Klimperkiste eingefunden. Musikschulchef Michael Geyer sorgte für Entspannung am Klavier zwischen den Runden. Damit das Ganze nicht zu trocken geriet, sollte jeder seinen Lieblingswein auf der Karte finden und ihn vorstellen. Das Motto: „Klavier und Wein“. Für die Moderation konnte Gewerbevereins-Vorsitzende Katharina Gerstmann keinen geringeren als Volker Pietzsch von Antenne Mainz gewinnen.

Zur Wirtschaft in Finthen allgemein äußerten sich die Kandidaten alle eher positiv, gemeinsam ist ihnen die Zufriedenheit mit den Einkaufsmöglichkeiten vor Ort außer auf dem Layenhof, hier fehlt es noch an allem. Wer wird nun Herbert Schäfer beerben, der nach einem Vierteljahrhundert im Amt nicht mehr zur Wahl des Ortsvorstehers antritt und sehr große Fußspuren hinterlässt. Das Verkehrsproblem thematisierten alle.

Uta Schmitt (CDU) möchte das Verkehrsproblem in Finthen durch eine Umgehungsstraße und den Autobahnanschluss Römerquelle in den Griff bekommen. Ein vergünstigtes „Finthen-Ticket“ soll Layenhof und Römerquelle besser an Finthen anschließen. Am Schulstandort Lambertstraße möchte sie eine „Finther Mitte“ schaffen für Jung und Alt mit Facharztpraxen und einem Café. „Ich werde mich für eine neue große Sporthalle und bezahlbare Mieten für Finther Vereine im Bürgerhaus einsetzen.“

Manfred Mahle (SPD) will als Ortsvorsteher bis zur nächsten Wahl erreichen, das Gelände der Peter-Härtling-Schule in der Lambertstraße zu einer Begegnungsstätte und einem Wohnquartier für alle Generationen mit dem Angebotsschwerpunkt barrierefreies Wohnen zu gestalten. Das schutzwürdige alte Schulgebäude müsse ebenso wie die Schulturnhalle für die Vereine erhalten bleiben. Mahle postulierte: „Finthen braucht ein umfassendes Verkehrskonzept und keine neuen Baugebiete!“

Sonja Haug (Grüne): „In den Zeiten von Klimawandel und Artenschwund, Pflanzensterben müssen wir etwas ändern, eine Million Pflanzen und Tiere sind vom Aussterben bedroht.“ Das war für Haug der Grund, überhaupt in die Politik zu gehen. Ihr Ziel: „dass Finthen lebenswert bleibt, die Abgase weniger werden, wir nicht in Verkehrs- und Fluglärm ersticken, die Grünflächen erhalten bleiben und Finthen nicht zugebaut wird.“ Zum Thema Verkehrslärm ist sie die einzige, die keine Umgehungsstraße will, sondern dafür plädiert, mehr zu Fuß zu gehen.

Volker Hans (FDP) will die Verkehrsentlastung vom Durchgangsverkehr durch eine Südumgehung und den Autobahnanschluss Römerquelle realisieren, ein Projekt zur musikalischen Früherziehung in Finthen initiieren und die Möglichkeiten der Digitalisierung für den Service der Ortsverwaltung nutzen. Hans setzt sich dafür ein, Diebstahl auf den Feldern zu verhindern, Hundekot auf Feldern als Gefahr bewusst zu machen und Jugendlichen einen Raum zum „Chillen“ zu geben,

Jürgen Sauer (ÖDP) liegen ganz besonders die Verbesserung der Infrastruktur sowie eine sinnvolle Erschließung des Layenhofs am Herzen, so etwa eine bessere Anbindung durch den ÖPNV auch nachts und an den Wochenenden. „Die Verbindungen in die Stadt sollten attraktiver und das Kurzstreckenticket wesentlich verbilligt werden.“ Auch müsse eine bessere Einbindung und Beteiligung der Bürger und die Stärkung der Kompetenzen der Ortsbeiräte erreicht werden.