MAINZ – Telefon und Computer funktionieren schon, und die meterlangen Regalbretter sind bereits bestückt mit unzähligen Bänden an theologischer Literatur von Dietrich Bonhoeffer bis zu Abhand-lungen zur soziologischen Systemtheorie des Sozialwissenschaftlers Niklas Luhmann.
Ansonsten aber erinnert noch vieles daran, dass gerade erst jemand eingezogen ist in den hohen, lichtdurchfluteten Raum im Erdgeschoss des Hauses der Evangelischen Kirche, auf dessen Türschild in großen lila Buchstaben „Stadtjugendpfarramt“ prangt. Großformatige Bilder lehnen an der Tischkante, und in gelben Plastikboxen warten unzählige Ordner und Zeitschriften auf ihren dauerhaften Platz.
„Das ist ein gu-ter Ort, um anzukommen“, sagt Matthias Braun, und wirft einen zufriedenen Blick durch das Fenster auf die Kaiserstraße, über die wie fast zu jeder Tageszeit eine dichte Blechlawine rollt.
Angekommen ist Matthias Braun am 1. November im Stadtjugendpfarramt des Evangelischen Dekanats Mainz, um Stelle als Stadtjungendpfarrer zu besetzen, die zwei Jahre vakant gewesen war. Von hier aus unterstützen drei Jugendreferenten, ein Mitarbeiter im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und eben ein Pfarrer die Kirchengemeinden und Gruppen des Evangelischen Dekanats „in allen Fragen der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“, wie es auf der Homepage heißt.
„Als erstes möchte ich mir erschließen, was es überhaupt bedeutet, evangelischer Jugendlicher in Mainz zu sein. Hinschauen und herausfinden, wo es Bedarf an meiner Unterstützung gibt“, sagt Braun. Er war bereits als Kind und Jugendlicher in der evangelischen Kirchengemeinde aktiv, engagierte sich im Kindergottesdienstteam oder als Leiter von Kinderfreizeiten.
Der neue Stadtjugendpfarrer Matthias Braun wird offiziell in sein Amt eingeführt am Sonn-tag, 20. Januar, 17 Uhr, in der Christuskirche.