Start Familie XXL-Origami-Boot sticht in See Kinder in HaMü gestalten sozialkritisches Projekt

XXL-Origami-Boot sticht in See Kinder in HaMü gestalten sozialkritisches Projekt

Stolze Erbauer des HaMü-Origami-Bootes bei der Präsentation. Foto: Bernd Tielsch

HAMÜ – Hurra, die Kids haben ihr Boot-Projekt rechtzeitig fertig gestellt. Seit Februar haben sechs Kinder, eine Mutter und weitere Helfer von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in HaMü sowie dem AWO-Kinder- und Jugendtreff „Park-Haus“ vor Ort an einem symbolträchtigen XXL- Origami-Boot mitgewirkt, das sozialkritisch und kindgerecht das Thema Flucht aufarbeiten sollte.

Vor Kurzem wurde das bunte Werk, das Teil der bundesweiten Aktion der AWO Ehrenamtsakademie Sachsen-Anhalt ist (Journal LOKAL berichtete hier), der Öffentlichkeit vorgestellt: Pünktlich auf die Minute kann es in See stechen. Überall in Deutschland gestalteten nämlich auch andere Gruppen unter dem Motto: „100 Boote – 100 Millionen Menschen“, solche Schiffe, damit sie zusammen am Weltflüchtlingstag, 20. Juni, am Lustgarten in Berlin ausgestellt werden können.

Eine Seite des Bootes wurde mit 850 bunten Origami-Kranichen verziert… Foto: Bernd Tielsch

Wie die Projektinitiatoren dazu erklärten, sollte die gemeinschaftliche Installation „ein Zeichen für eine vielfältige Zivilgesellschaft und Solidarität mit über 110 Millionen Geflüchteter setzen“. Zuvor und vorab wurden vor Kurzem bereits alle Boote aus Rheinland-Pfalz am Deutschen Eck in Koblenz gezeigt. Bei der Präsentation in HaMü bestaunten rund 20 Gäste darunter einige Eltern und Stadtteilbewohner das farbenfrohe Kunstwerk.

…die andere Schiffsaußenseite zeigt farbenfrohe Schlagwörter in sieben verschiedenen Sprachen. Foto: Bernd Tielsch

Begrüßt wurden sie vom Jens Carstensen, Vorsitzender des AWO-Kreisverbandes Mainz-Stadt und stellvertretender Präsident des AWO Bezirksverbands Rheinland sowie Kathleen Herr, Vorsitzende der AWO-Tagesstätte in dem Mainzer Stadtteil. Mit unter den Gästen und Bewunderern des Werkes waren auch Sozialdezernent Eckhart Lensch (SPD) und Ortsvorsteherin Christin Sauer (Grüne).

Als Dank für ihr großes Engagement erhielt jedes der Kinder eine Ausgabe des Buches „Alle Menschen haben Rechte“ der Autorin Yayo Herrero überreicht. Sein Inhalt passe thematisch sehr gut zum sozialkritischen Kunstprojekt, erläuterte Nicole Dumno, Einrichtungsleiterin des AWO-Treffs „Park-Haus“.

Seit mehr als 20 Jahren verfolge die Organisation „in und um die Räumlichkeiten im Martin-Luther-King-Park das Ziel, junge Menschen bei ihrer Entwicklung zu unterstützen und ihnen zu diesem Zweck vielfältige pädagogische Angebote bereitzustellen“, erläuterte Dumno. Sie richten sich an junge Menschen zwischen sechs und 27 Jahren, wobei jegliche Sozial- und Bildungsschichten, Geschlechter und Nationalitäten gleichermaßen angesprochen seien.

Autorin: Mandy Kramer