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Gonsenheim steht Spalier und verliert ohne Chance TSV Schott Mainz gewinnt im Derby mit 6:0 (3:0)

Spielte seit der 25. Minute für den verletzten, Jan Wiltink, und machte das vierte Tor im Spiel: Righteous Vodi (im blauen Trikot,18). Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

MOMBACH – Es war mehr Pflichtaufgabe als Prestigeduell: Der TSV Schott Mainz ließ dem SV Gonsenheim am vorletzten Spieltag der Fußnall-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar nicht den Hauch einer Chance und gewann das unaufgeregte Derby mit 6:0 (3:0). Von Spannung keine Spur, von Derby-Atmosphäre ebenso wenig. Dass die Gäste vor Spielbeginn Spalier für den frisch gekürten Meister bildeten, passte zum Verlauf der Partie – und ließ bereits vor dem Anpfiff erahnen, dass sich das Geschehen einseitig entwickeln könnte.

Vor 115 Zuschauern auf der Bezirkssportanlage in Mombach brauchte der TSV keine Anlaufzeit. Schon in der ersten Minute schob Jan Wiltink einen Querpass von Etienne Portmann zum 1:0 über die Linie. Fünf Minuten später erhöhte Portmann selbst, ehe erneut Wiltink das 3:0 markierte (18.). Der Tabellenführer war früh auf der Siegerstraße.

Leicht überschattet wurde der souveräne Auftritt vom verletzungsbedingten Ausfall eines Schott-Verteidigers, der nach einem starken Klärungsversuch im Anschluss an einen Gonsenheimer Konter unglücklich im Pressschlag hängenblieb. Für Trainer Samuel Horozovic könnte das ein Verlust sein – insbesondere mit Blick auf das entscheidende Pokalfinale am 24. Mai gegen den FK 03 Pirmasens, bei dem es um den Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals geht. Seine vier Saisontore schoss der Schott-Verteidiger in den vergangenen drei Begegnungen.

Takero Itoi trug sich auch mit einem sehenswerten Kopfballtreffe auf die Torschützenliste ein.
Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Viel geschah nach dem furiosen Auftakt zunächst nicht. Zwar kam Jacob Roden in der 29. Minute nach einem langen Sprint in Abschlussposition, doch am glänzend aufgelegten Schott-Keeper Paul Simon war kein Vorbeikommen. Auf der Gegenseite überraschte ein Rückpass den Schlussmann der Gonsenheimer, der unter seinem Körper hindurch rutschte – zum Glück für die Gäste am Tor vorbei. Kurz vor der Pause setzte Schott noch einen Freistoß neben das Tor.

Die zweite Hälfte begann verhalten – Schott verwaltete, Gonsenheim verteidigte, wirkliche Torgefahr entstand zunächst auf beiden Seiten nicht. Zwischendrin verkündete der Stadionsprecher zwei weitere Erfolge: Die U19 des TSV hatte parallel den Klassenerhalt in der DFB-Liga der Nachwuchsleistungszentren gesichert und die U15 ebenfalls das Jugend-Derby gegen Gonsenheim gewonnen.

Auf dem Platz nahem das Spiel erst ab der 80. Minute wieder Fahrt auf: Righteous Vodi stellte nach Vorlage von Portmann auf 4:0. Takero Itoi scheiterte zwar wenig später freistehend an der Fußspitze von Lukas Rodwald, ließ sich aber nicht beirren und köpfte nur Minuten später wuchtig zum 5:0 ein – sein 17. Saisontor (83.). Den Schlusspunkt setzte Nils Gans, ebenfalls per Kopf (87.).

SV Gonsenheim konnte der Treffsicherheit der Hausherren nicht viel entgegensetzen.
Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Der große Jubel auf Schott-Seite blieb aus – aus Respekt und wohl Dank für das Spalierstehen – aus – zumindest auf dem Platz. Eine kleine Feier soll es dennoch geben: Am 31. Mai, nach dem letzten Heimspiel der Saison gegen Idar-Oberstein, plant der Verein eine Meisterehrung auf der Bezirksportanlage in Mombach. Und möglicherweise darf dann auch der erneute DFB-Pokal-Einzug bejubelt werden. Es wäre für den TSV inzwischen die vierte Teilnahme am Wettbewerb. Sollte es dazu kommen, werden die Fans mit Spannung die Auslosung der Paarungen am 15. Juni live im ZDF verfolgen können.

Nächstes Heimspiel: Samstag, 31. Mai, 15.30 Uhr, gegen SC 07 Idar-Oberstein.

TSV Schott Mainz: Jan Schulz – Jan Just, Dominik Ahlbach, Nils Gans – Jan Wiltink (25. Righteous Vodi), Jost Mairose, Shai Neal (65. Alexander Rimoldi) – Johannes Gansmann (65. Eliakim-Mbila Kukanda), Etienne Portmann – Jacob Roden (46. Takero Itoi), Lennart Thum (75. Leon Kern).

Tore: 1:0 Jan Wiltink (1.), 2:0 Etienne Portmann (6.), 3:0 Jan Wiltink (18.), 4:0 Righteous Vodi (80.), 5:0 Takero Itoi (84.), 6:0 Nils Gans (87.).