Start Mainz-Hechtsheim 170.000 Pakete am Tag vor Weihnachten

170.000 Pakete am Tag vor Weihnachten

Hechtsheim – Das Weihnachtsgeschäft läuft auf die Zielgerade zu. Im Logistikzentrum des Paketdienstes Hermes Germany in Hechtsheim, das im September eröffnet worden ist, herrscht dementsprechend Hochbetrieb. Bei einer Stippvisite machte sich der Oberbürgermeister der Stadt Mainz, Michael Ebling (SPD), ein Bild von der „Feuertaufe“, die das Paketdienstunternehmen nun vor Weihnachten meistern muss.

„Der Besuch soll gleichwohl verdeutlichen, dass wir uns über die Ansiedlung von Hermes sehr freuen. Das ist für die Landeshauptstadt Mainz eine sehr wichtige Investition gewesen“, sagte Ebling. Der Standort habe eine überregionale Bedeutung und unterstreiche, dass Mainz zu wichtigen Lokationen gehöre. „Die Ansiedlungen von Hermes und einer Reihe von anderen Dienstleistern, die wir im Wirtschaftspark realisiert haben, geht eng mit der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen einher. Wir haben den niedrigsten Arbeitslosenstand seit den 1990er Jahren“, betonte der Oberbürgermeister. Die Beschäftigtenquote beträgt aktuell 111.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer. „Das ist ein Rekord. Die ,Wirtschaftswoche’ hat uns bescheinigt, dass wir damit unter den zehn ersten Plätzen stehen.“
In zwei Schichten aktuell sorgen die rund 200 Mitarbeiter, die nach den in Rheinland-Pfalz geltenden Tarifen bezahlt werden, dafür, dass die bestellte Ware auch pünktlich ankommt. „Gerade vor einem Jahr haben wir den Spatenstich gefeiert“, sagte Jürgen Seidel, der zuständige General Area Manager Mainz. „Es war uns wichtig, dass wir vor dem Weihnachtsgeschäft loslegen können. Heute kann ich es sagen: Alles hat super gut funktioniert.“
Das Hechtsheimer Logistikzentrum ist eines der neuen neun seiner Art, die Hermes aktuell deutschlandweit an den Start bringt. Die Mainzer Zentrale versorgt ein Gebiet, das von der Eifel über Westerwald, den Spessart bis an die französische Grenze reicht. Deutschlandweit bewegt Hermes aktuell 2,4 Millionen Pakete am Tag. „Das ist ein Wachstum zum Vorjahr um 15 Prozent“, rechnete Seidel vor. Im Gebiet, das das Mainzer Logistikzentrum von Hermes versorgt, seien es rund 170.000 Sendungen am Tag, die an der Haustür zugestellt werden. „Das sind 1.300 Touren am Tag.“ Dazu kommen Fahrten zu 1.600 Paketshops (Retouren). Im Logistikzentrum werden täglich 160.000 Sendungen sortiert.

„Für 2015 sagen die Prognosen eine Verdopplung des Paketmarktes in Deutschland voraus“, so Seidel. Unglaubliche sechs Milliarden Pakete am Tag. Das Wachstum sei indes „eine Herausforderung, die nicht allein die Paketdienstleister meistern müssen“. Vielmehr sei es eine „Kollektivaufgabe, an der sich auch Städte und Kommunen beteiligen müssen.“ Die Kooperationen beträfen die künftigen Urbanisierungskonzepte, die City-Logistik, alternative Ideen für die Zustellungen, Kommunikationswege mit dem Kunden über elektronische Wege schließlich auch die emissionsfreie Zustellung. „Dafür haben wir in Mainz entsprechende Voraussetzungen geschaffen. In allen deutschen Großstädten wollen wir die Sendungen bis 2015 elektrifiziert beliefern.“ 2019 werde Hermes Germany 1500 E-Fahrzeuge erhalten. Wenn es soweit ist, werde man „in Mainz als erster die Hand heben“, so Seidel. Von der Nachhaltigkeit sollten dann die Landeshauptstädte Mainz und Wiesbaden profitieren.