(akz-d) Der Vertragsabschluss per Handschlag gehört längst der Vergangenheit an. Heutzutage muss bei Bauprojekten alles formal richtig dokumentiert werden. Ein Aufwand, der zwar Zeit kostet, sich am Ende aber lohnt: Nur so schützen sich Bauherren, Architekten, Bauträger und -unternehmen vor unliebsamen Zusatzkosten und Rechtsstreitigkeiten.
Bauprojekte sinnvoll absichern
Von der Planung über den ersten Spatenstich bis zur finalen Bauabnahme ist es ein langer Weg. Umso wichtiger, gut abgesichert zu sein. Speziell für solche Fälle gibt es entsprechende Versicherungen: Eine Bauherrenhaftpflicht ist sinnvoll – sie kommt für Schäden auf, die von Baugrundstück und Bauarbeiten ausgehen, bspw. durch einen herunterfallenden Ziegel. Die Bauleistungsversicherung hingegen schützt Bauherren vor finanziellen Rückschlägen durch unvorhergesehene Ereignisse wie Vandalismus, Konstruktions- oder Materialfehler sowie Unwetter. Aber Vorsicht: Witterungsschäden durch Frost sind oft nicht abgedeckt. Insgesamt unterscheiden sich viele Anbieter stark im Umfang des Versicherungsschutzes – ein Vergleich lohnt sich also.
Warum die Bauabnahme so wichtig ist
Alle Bauarbeiten sind erledigt, das Objekt bezugsfertig. Als letzter Schritt steht noch die Bauabnahme an, mit der die gesetzliche Gewährleistungsphase einsetzt. Dies hat insbesondere einen Wechsel der Beweislast für Mängel zur Folge. Bis zur Bauabnahme muss der jeweilige Bauunternehmer die Mangelfreiheit seines Werks belegen. Werden später Mängel entdeckt, liegt die Beweislast hingegen beim Bauherrn. Er muss dann nachweisen, dass die entdeckten Fehler auf eine ungenügende Leistung des Bauunternehmens zurückzuführen sind. Ein schwieriges Unterfangen, das durch Kosten für Gutachter und Rechtsbeistände teuer werden kann.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
Gemeinsam mit den jeweiligen Baubeteiligten durch die Räumlichkeiten gehen, alles abhaken, fertig! Achtung: Auch wenn der zeitliche Druck groß ist – die Bauabnahme sollte auf jeden Fall sorgfältig durchgeführt werden und sämtliche Mängel sollten genauestens aufgelistet werden. Einfach, übersichtlich und vor allem rechtssicher geht die Dokumentation mit praktischen Formularbüchern, etwa von Avery Zweckform. Im vorgefertigten Bauabnahmeprotokoll inkl. Mängelliste müssen nur die entsprechenden Parameter eingetragen und die Beanstandungen hinzugefügt werden. Fertig ist eine Dokumentation, die auch Jahre nach einer Bauabnahme eine formal saubere Basis bietet und somit Streit vermeiden kann.