Baugemeinschaften in Ebersheim nutzen Chance zur freien Gestaltung

Ebersheim – Etwas Mut gehört dazu, aber der Gewinn am Ende ist unvergleichlich höher. Da, wo das Regenrückhaltebecken an der Straße „In der Wiese“ war, dürfen sich nun Bauherren in Baugemeinschaften verwirklichen. Die Lage ist märchenhaft, ein Neubaugebiet auf der einen Seite und sonst nur freie Natur in der Nachbarschaft. Weit reichen die Felder in die Gemarkung. Für Ortsvorsteher Matthias Gill ist das Leben in Ebersheim ein Leben in der Großstadt und zugleich in der dörflichen Gemeinschaft.

Ab 2018 das westliche Regenrückhaltebecken „An der Wiese“ aufgrund neuer Tiefbaumaßnahmen nicht mehr in seiner ursprünglichen Funktion benötigt. Dadurch bietet sich unter städtischer Verfügbarkeit eine Fläche etwa 10.000 qm an für Planung und Bebauung. Die Stadt eröffnet die Chance, in gemeinsamer Entwicklung ein Modellgebiet ausschließlich für Baugemeinschaften entstehen zu lassen, bei dem interessierte Gruppen bereits bei der städtebaulichen Zuordnung der Häuser, bei der Entwicklung von Projektgrößen und Zielgruppen, bei der Erschließung und gemeinsamen Entwicklung von gemeinschaftlicher Infrastruktur ihre Wünsche und Ideen einbringen können. Innovationen werden gesucht, bei Wohnkonzepten genauso wie bei Materialen, beim Quartierskonzept ebenso wie Energiekonzept.

Günther Ingenthron, Leiter des Stadtplanungsamtes der Stadt Mainz Birgit Pohlmann, Projektentwicklerin, Beraterteam der Stadt Mainz Norbert Post, Architekt und Stadtplaner BDA, Beraterteam der Stadt Mainz trafen sich nun mit Interessenten zum ersten Workshop. Das Ergebnis, alle entschieden sich für einen Kubus als Haustyp. Wichtig auch war allen die Stadtnähe und gleichfalls die dörfliche Ruhe und Geborgenheit. Ziel des ersten Treffens war eine Sichtung der Bedarfe, die gemeinsame Konkretisierung der Planung und die Vorstellung der weiteren Schritte auf dem Weg zu einer Grundstücksreservierung für Gruppen. Dabei waren auch interessierte Architekten und Projektberater, die für Gruppen arbeiten, Gruppen begleiten und Interesse am Einstieg in eine Bewerbungsphase haben.

Am 16. Februar fand bereits der Startschuss mit einer Informationsveranstaltung in der Töngeshalle statt. Wer Lust hat mitzumachen oder sich ausgiebig zu informieren, kann aber jederzeit noch einsteigen. Nur, das betonte Ingenthron beim Workshop: „Wenn sich bis zur Sommerpause keine Entscheidung ergibt, wird die Stadt das Gelände selbst vermarkten.“

Bei Interesse und Fragen, kann man sich melden bei Ortsvorsteher Matthias Gill, Matthias.Gill@stadt.mainz.de oder baugemeinschaften@stadt.mainz.de