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Brauchen ein jüdisches Museum

NEUSTADT – „Mainz braucht ein jüdisches Museum. Auf Basis der umfangreichen Sammlungen im Landesmuseum könnte ein solches Museum die historische Rolle von Magenza als SchUM-Stadt beleuchten. Es würde die Chance auf Anerkennung der SchUM-Stätten in Mainz, Worms und Speyer als Weltkulturerbe erheblich verbessern“, fordert der CDU-Ortsbeiratssprecher Karsten Lange aus der Mainzer Neustadt. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Ortsvorsteher Torsten Rohe schlägt er konkret das Kesselhaus im Zollhafen als Räumlichkeit für das Museum vor.

In diesem befindet sich aktuell die Kunsthalle. Rohe sieht „in der fußläufigen Nähe zur Synagoge, in der Größe der Räumlichkeiten und wegen der vorhandenen Gastronomie entscheidende Argumente für den Standort Zollhafen“. „So viele Menschen kommen in die Mainzer Neustadt, um die Synagoge zu sehen. Mit einem jüdischen Museum und einer angebundenen koscheren Gastronomie würden wir ihnen einen weiteren attraktiven Anlaufpunkt mit der Möglichkeit zum Verweilen bieten“, begründet Lange den Vorstoß der Neustadt-CDU. „Zugleich bietet sich die Chance, zwischen Synagoge und Museum Kulturangebote und Kunsthandwerk anzusiedeln“, ist sich Rohe sicher.

Laut Karsten Lange ist es „ein offenes Geheimnis, dass die finanzielle Zukunft der Kunsthalle nicht gesichert ist und die Besucherzahlen viel geringer sind als erhofft“. Für die beiden Ortsbeiräte ist daher jetzt der Zeitpunkt gekommen, sich Gedanken zu machen, was mit dem Bau geschehen soll. „Rohe zufolge habe „die Bewerbung ums UNESCO-Weltkulturerbe ein Zeitfenster geöffnet, in dem sich ein jüdisches Museum auch mit Landes- und Bundesmitteln realisieren lassen könnte. Mainz und die Mainzer Neustadt würden davon profitieren“. „Mit der Leitung der Synagogengemeinde haben wir bereits Ende April ein erstes Gespräch geführt. Dort zeigte man sich interessiert an dem Vorschlag“, erklärt Karsten Lange.

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