Start Mainz-Bretzenheim CDU sieht Chance auf einen Wechsel in der Stadt

CDU sieht Chance auf einen Wechsel in der Stadt

Claudia Siebner und Manuela Matz beim Bretzenheimer CDU-Neujahrsempfang. Foto: kga

BRETZENHEIM – Die Wahl des neuen Oberbürgermeisters sei für alle überraschend gekommen, nachdem Michael Ebling (SPD) im Herbst zum Innenminister ernannt worden war. Doch genau hierin sieht Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU) eine Chance für einen Neuanfang und die Chance, jetzt einen dringenden Wechsel in der Stadt herbeizuführen. Matz will das als CDU-Kandidatin für das OB-Amt schaffen. Beim Neujahrsempfang der Bretzenheimer CDU im Weinhaus Hofmann erzählte sie, sie habe in den vier Jahren als Dezernentin Zeit gehabt, die Mainzer Baustellen zu entdecken. „Wer keine Visionen hat, vermag weder große Hoffnungen noch große Vorhaben zu erfüllen“, das Zitat des ehemaligen US-Präsidenten Woodrow Wilson, hat sich Manuela Matz auf die Fahnen geschrieben. Ihren Zuhörern brachte sie einige ihrer Visionen für Mainz nahe. Der Verkehr etwa müsse neu gedacht und ideologiefrei ein Konzept entworfen werden, das allen Teilnehmern am Verkehr, vom Radfahrer und Fußgänger bis zum Autofahrer und zum ÖPNV ,gerecht werde. Matz plädiert für das Ein-Euro-Ticket und das 365-Euro-Jahresticket für die Familie, außerdem müsse man über eine zu entwickelnde Ringstraße vom Lerchenberg nach Laubenheim fahren können, ohne über den Hauptbahnhof zu müssen.

Eine Megabaustelle sei die Kinderbetreuung. „Wir brauchen mehr Kindergärten, aber auch mehr Personal.“ Deshalb brauche es eine bessere Bezahlung und günstigen Wohnraum für Erzieher. Für die Jugend schwebt Matz der Weisenauer Steinbruch als ein Aufenthaltsort vor. Am Baggersee könnte ein Naherholungsgebiet entstehen, Biketrails sowie Basketball- und Volleyballplätze angelegt werden, versprach Matz der Jugend ein offenes Ohr. Die Innenstadt will Matz als Oberbürgermeisterin attraktiver machen: Bäume pflanzen, Wasserspiele und Brunnen schaffen und die unter Asphalt begrabenen Bäche wieder freilegen. Und sie versicherte: „Von Steuergeldern gezahlte Bürgerhäuser müssen kostenlos sein.“

Ortsvorsteherin Claudia Siebner nannte als Hauptbaustelle im Stadtteil das Rathaus, das seit dreieinhalb Jahren saniert wird. „Die Verwaltung muss für die Menschen da sein“, erzählte Siebner, dass sie sich mitunter mit Bürgern zum Kaffee im Ort treffe. „Die Arbeitsbedingungen sind unmöglich“, sprach sie ihre Hoffnung aus, dass das Rathaus bald wieder bezogen werden kann. Auch den innerörtlichen Verkehr sprach Siebner an und kam zuletzt auf das Baugelände für die Biotechnologie: „Wir müssen darauf achten, dass dort umweltverträglich gebaut wird, die Bürgerinitiativen müssen eingebunden werden, sodass jeder seine Meinung sagen kann.“ Siebner betonte aber auch: „Wir müssen diesem Standort eine Chance geben, ehe Unternehmen in andere Städte abwandern.“

Manuela Matz nahm beim Empfang noch die Ehrung einiger Jubilare vor und blieb noch für das eine oder andere Gespräch mit den Gästen.

65 Jahre Mitglied der CDU:

Josef Arnold, Josef Becker

50 Jahre Mitglied der CDU:

Elke Schlüter-Leonhard, Maria Gruber, Maria Orlob, Prof. Dieter Augustin

40 Jahre Mitglied der CDU:

Wolfgang Hendricks

 

Autor: kga