Sörgenloch – Ein Radweg zwischen Sörgenloch und Hahnheim ist der Wunsch vieler, die mit dem Drahtesel unterwegs sind. Das Echo des Vor-Ort-Termins im August, bei dem sich die Diskussion hauptsächlich darum drehte, ob der Radweg nördlich oder südlich der Landesstraße 432 verlaufen soll, war bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats in Sörgenloch vernehmbar. Eine eigene Position in der Sache haben die Gemeinderatsmitglieder zwar nicht bezogen. Vielmehr mehrheitlich dafür votiert, dem Beschluss aus Hahnheim zu folgen, der einen Tag später gefasst werden sollte.
Nun ist die Entscheidung da. Der Hahnheimer Gemeinderat stimmte der Realisierung des „Alltagsradweges von Hahnheim nach Sörgenloch“ zu und entschied sich für den nördlichen Verlauf der Trasse.
Die Kinder und Jugendlichen aus Hahnheim und anderen benachbarten Gemeinden, die die Schulen in Nieder-Olm besuchen, wird es freuen. Die Bauern- und Winzerverbände aus beiden Gemeinden weniger. Sie äußerten sich negativ zum nördlichen Streckenverlauf und meldeten wiederholt Bedenken im Hinblick auf den Begegnungsverkehr von Winzern und Radfahrern.
So oder so: Dem Radweg steht nichts mehr im Weg. Für die Realisierung zwischen dem Kreisel am Ortsausgang in Sörgenloch und dem Wahlheimer Hof in Hahnheim stehen Zuschüsse des Bundes und des Landkreises Mainz-Bingen zur Verfügung. Von den geschätzten Kosten von 1,5 Millionen Euro übernehmen Bund und Landkreis jeweils 40 Prozent. Die übrigen 300.000 Euro teilen sich beide Gemeinden, wobei Sörgenloch mit 90.000 Euro den kleineren Batzen Geld aufbringen müssen wird. Entsprechend dem Ratsbeschluss soll das Geld im Haushalt 2020 veranschlagt werden. Ungeklärt blieb in der Sitzung die Frage der Beteiligung der Landwirtschaft an den Kosten des Radweges.
