Start Gesellschaft Erinnerung an „das erste Mal“

Erinnerung an „das erste Mal“

Hechtsheim – Ein schöner sonniger Abend bot den Rahmen für die Eröffnung des dreitägigen Weinfestes im Kirchenstück, organisiert und durchgeführt von den Hechtsheimer Winzern mit ihrem Vorsitzenden Marcus Clauß. Diesmal traf man sich bei Jack Braunwarth am Stand mit Blick auf Hechtsheim, aber das ist nicht das einzige, was man von dort oben sehen kann.
Jan-Dustin Kley beispielsweise schätzt neben dem Vorteil, den Wein dort zu trinken, wo er wächst, auch, dass man „jenseits der Innenstadt eine Aussicht auf sämtliche Stadtteile“ hat. Die Menschen kommen von überall zu dem beliebten und bekannten Event zwischen Reben und wo der blaue Himmel zum Greifen nah scheint. Ortsvorsteher aus anderen Teilen von Mainz, wie aus Drais Norbert Solbach mit seiner Frau Renate und Gerd Strotkötter aus Laubenheim hatten sich auf den Weg gemacht sowie Politiker aller Parteien und Couleurs. Dabei auch die Bundestagsabgeordnete Ursula Groden-Kranich und Landtagsabgeordnete Cornelia Willius-Senzer. Dass auffällig viele Laubenheimer unter den Gästen zu finden waren, mag daher rühren, dass sich die meisten Hechtsheimer Lagen auf Laubenheimer Gemarkung befinden. Winzer Stefan Leber konnte leider nicht wie geplant dabei sein eines Unfalls wegen, bei dem er sich die Schulter verletzt hatte.
Marcus Clauß gab in seiner Eröffnungsrede das Rezept zum Erfolg bekannt: „Guter Ausblick, schöne Weine, schöne Essensbegleitungen dazu und gute Stimmung.“ Er lobte die enge Verbindung zu Laubenheim, die trotz des dazwischen liegenden Hügels bestehe. Ortsvorsteher Franz Jung in Vertretung für Oberbürgermeister Michael Ebling wünschte, „dass wir sturmfrei über die Runden kommen und aus aktuellem Anlass ein unfallfreies Fest.“

Ursula Groden-Kranich erinnert sich noch an ihr erstes Mal im Kirchenstück vor über 20 Jahren. „Seitdem war ich immer da.“ Nach einer anstrengenden Sitzungswoche in Berlin sei sie diesmal, ohne auch nur vorher zu Hause vorbeizuschauen, direkt zum Kirchenstück. CDU-Vorsitzende Manuela Matz, gedachte ebenfalls ihres „ersten Males“. Noch frisch dabei, habe sie sich nicht getraut, beim Rundgang über das weitläufige Fest statt Wein auch einmal Wasser zu verlangen. Die Folgen mag man sich selber ausmalen.
Marcus Clauß gab am Rande auch einen Ausblick auf den Jahrgang 2018: „Die Reben sind ohne Frostschäden ausgetrieben. Nach einem extrem trockner April brachte der sehr warme und feuchte Mai einen enormen Vegetationsvorsprung.“ Nach der Rebblüte um den 31. Mai brauchen die Trauben etwa 100 Tage zur Entwicklung, was Clauß einen frühen Erntezeitpunkt Anfang September voraussagen ließ.