Start Gesellschaft Weisenauer Kerb eröffnet.

Weisenauer Kerb eröffnet.

Weisenau – Wer die Kerb in Weisenau noch nicht kennt, kann die Leerstelle in seinem Festkalender jetzt füllen. Jedenfalls sofern er unterhaltsame Stunden bei Unterhaltung und Spaß sowie ein gutes Kinderprogramm für den Nachwuchs schätzt. Die Eröffnung des Kirchweihfestes hatte vorab vier stimmungsvolle Tage versprochen. Speziell mit dem Auftritt der Brass-Formation „Sound of Weisenau“, die mit „I will survive“ und dem Sommersong „Despacito“ die passenden Töne spielte.
Vor dem Fassbieranstich, der Ortsvorsteher Ralf Kehrein (SPD) fehlerfrei über die Bühne brachte, füllten die Gäste das Areal rund um den Tanzplatz. Zwar verursachte die Bühnentechnik die „bisher späteste Kerbeeröffnung“ (Kehrein). Doch: „Ich freue mich, dass Sie da sind“, begrüßte er alle und füllte die Bierkrüge. Der Erlös vom Verkauf solle die Anschaffung der Weihnachtsbeleuchtung für die Portlandstraße finanzieren. Genauso wie der Verkauf am Stand der Kerbejugend die Ausgaben für das Feuerwerk decken sollte. Apropos Kerbejugend, deren zahlenmäßige Besetzung ist ein Wehwehchen. Vier Jugendliche machen mit. Damit der wertvolle Platz für den Stand der Kerbejugend nicht verlorengeht, greifen ihnen einige Erwachsene unter die Arme: erkennbar am Titel „Platzhalter“ auf den T-Shirts. „Im nächsten Jahr hoffen wir auf Zuwächse und werben dafür“, sagte eine von ihnen, Gaby Fritz.
Für die Verlesung der Kerbegesetze reichte das. Mit dabei: die gebastelte „Kerbebobb“, genannt Felix. Am Feuerwerksabend wird sie am Rhein feierlich verbrannt und die Kerb beendet.

Bis dahin gehört zum unterhaltsamen Programm, das die örtlichen Vereine wie der Geschichts- und Brauchtums-, der Turn- und weitere Vereine mit gestalten, die ökumenische Prozession, die am Sonntag von der katholischen und der evangelischen Kirche zum Kerbeplatz führt und in ein Platzkonzert übergeht. „Die Kerb ist ursprünglich mit dem Weihfest unserer Kirche verbunden“, sagte der Weisenauer katholische Pfarrer, Christian Nagel. Am Sonntag wolle er in der Predigt – im Weisenauer Dialekt gehalten – vor dem Hintergrund der Fußballweltmeisterschaft und am Beispiel einer vom Teamgeist beseelten Mannschaft, den Vergleich zu den Christen in der Welt ziehen, verriet er der Lokalen Zeitung vorab.

Spaßig zu sein verspricht am Abend zuvor die Einbürgerung der „Messfremden“ zu werden. „Jener zugezogener Weisenauer, die als solche anerkannt werden wollen“, so Fritz. „Sie werden am Rhein mit dem Wasser des Stroms getauft.“ Für das gut organisierte Kinderprogramm sorgen an allen Tagen die Mitarbeiter des Weisenauer Jugendzentrums.