LERCHENBERG – Ortsvorsteherin Sissi Westrich nannte beim Ortstermin der SPD-Stadtratsfraktion in der Grundschule Lerchenberg die trockenen Fakten. Mit 33 Prozent stellen die über 60-Jährigen im Stadtteil den stärksten Bevölkerungsanteil. Zugleich sei es aber auch sehr erfreulich, dass die Haushalte mit Kindern mit 22 Prozent zu Buche schlagen. Und der Lerchenberg wächst. Ein wichtiges Indiz dafür, dass die geplante Erweiterung der Grundschule jetzt endlich konkret werden muss. „Bereits 2004, als der zentrale Bereich der Schule gebaut wurde, war abzusehen, dass es zu klein wird“, sagte Gilbert Korte von der Gebäudewirtschaft Mainz. 15 Jahre später steht fest: 76 Prozent des derzeitigen Gebäudebestands kommen jetzt noch hinzu. Konkret sind das vier Klassenzimmer auf zwei Stockwerken, ein Medien- und ein Musikraum, eine Mensa und noch einige Räume wie Toiletten, Büros und dergleichen.
Neben der Stadtratsfraktion der SPD konnten Schulleiterin Susanne Millen und Westrich auch Baudezernentin Marianne Grosse und Schuldezernent Eckard Lensch in der Runde im Foyer der Grundschule begrüßen. Auch die Sporthalle soll danach ganz neu gebaut werden. Das Thema Inklusion werde künftig noch viel mehr in den Vordergrund gerückt. Der Schulleiterin war es wichtig zu betonen, dass es nicht am Geld liege, wenn es langsam vorangehe mit den Planungen. Seit 2014 seien 172 Millionen Euro in die Schulen und Kitas der Stadt investiert worden, und auch in diesen Haushalt seien bereits zwei Millionen Euro eingestellt worden. Manchmal gebe es aber zu viele Ideen, die sondiert werden müssten, außerdem könnten Pläne erst umgesetzt werden, wenn auch Baufirmen gefunden sind und diese die Zeit dafür haben. Korte zeigte sich im Falle der Grundschule zuversichtlich: „Im Herbst können die Tiefbauarbeiten starten, in einem Jahr die Baumaßnahmen beginnen. 18 Monate später können die neuen Räume dann bezogen werden.“ Sollte es eines Tages doch wieder zu eng werden, kann der Erweiterungsbau, der links vom heutigen Eingang errichtet werden wird, um eine Etage aufgestockt werden. Für die Kinder bleibe trotz des Baus ausreichend Platz auf dem Schulhof, die derzeitige Mensa werde zu Ruhe- und Lernräumen für die Nachmittagsbetreuung umgewidmet. „Der Neubau nimmt die Grundstruktur der vorhandenen Gebäude auf“, schloss Korte eine unattraktive architektonische Stilstückelung aus.