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Fortbildung und „Training on the job“ für ehrenamtliche Rettungsdienst-Kräfte im Main-Taunus-Kreis 38 Unterrichtseinheiten für die Erweiterung und Vertiefung des Wissens und der Fertigkeiten im Rettungsdienst investiert

Foto: DRK OV Hochheim am Main e.V.

HOCHHEIM – An den vergangenen zwei Wochenenden (13.-15.10.23 und 20.-22.10.23) – jeweils am Freitagabend (18:00 – 21:00 Uhr) sowie samstags und sonntags (ganztägig, 09:00 – 16:00 Uhr) – war das Katastrophenschutz-Zentrum des Maintaunus-Kreises in Flörsheim-Weilbach Treffpunkt für 21 ehrenamtliche Rettungsdienst-Fachkräfte (Rettungssanitäter, Rettungs­assistenten und Notfallsanitäter), die ihre gesetzlich geregelte Jahres-Fortbildung absolvie­ren wollten.
Solche (regelmäßigen) Fortbildungen sind Voraussetzung dafür, dass die Einsatzkräfte im Rettungsdienst Einsätze übernehmen können.

Am ersten Freitag (13.10.23) stellten die Ausbilder den aktuellen Stand des Rahmen-Hygieneplanes im Main-Taunus-Kreis und dessen Auswirkungen auf die tägliche Arbeit vor.

Ein zweiter Unterrichtsblock galt dem „Refresher (Auffrischung) Monitoring“. Als Monitoring bezeichnet man in der Intensiv- und Notfallmedizin eine lückenlose Überwachung der Vital­funktionen eines Patienten, z.B. mit Hilfe von EKG, Pulsoxymetrie (Messung des Sauerstoff­gehalts im Blut), ggfs. Kapnometrie – ein Verfahren, um den Kohlenstoffdioxid -Gehalt (CO 2-Gehalt) in der Ausatemluft des Patienten zu messen und zu überwachen -, Messung des Blutzuckerspiegels oder der Körpertemperatur, aber auch einfache, visuelle Wahrnehmun­gen (z.B. Hautfarbe, sichtbare Blutungen, Rekapillarisierungszeit [Die Fingernagelprobe ist eine diagnostische Methode zur Feststellung der peripheren Durchblutungssituation, sowie zur orientierenden Einschätzung der Kreislaufsituation des Patienten, die häufig in der (pädiatrischen) Notfallmedizin verwendet wird]. Schließlich gehört auch noch die Überprü­fung des Hautturgors zum Monitoring, um eine Dehydration des/der Erkrankten ausschließen zu können.

Der Samstag (14.10.23) begann zunächst mit einer Vertiefung und Wiederholung des theo­retischen Wissens zu dem Bereich Kindernotfälle („Kinder sind keine kleinen Erwachsene!“) bevor am Nachmittag die Maßnahmen z.B. bei einer Kinderreanimation intensiv geübt wurden.

Der Sonntag (15.10.23) widmete sich zunächst der „Neuen S3-Leitlinie Polytrauma“ (Mehr­fachverletzungen des Körpers) bevor am Nachmittag, wiederum in einem sogenannten „Skill­training Immobilisation“, die bei Traumata in Frage kommenden Techniken geübt werden konnten.

Übrigens: Großes Lob äußerten die Teilnehmer an die Küchencrew des DRK Hattersheim, die an allen Tagen für ein schmackhaftes Mittagessen – inkl. vegetarischer Variante – sorgten.

Am zweiten Wochenende stand für den Freitagabend (20.10.23) zunächst wieder eine Praxisphase an. Bei einem sogenannten „Megacode Reanimationstrainig“ wurden Wiederbe­lebungsmaßnahmen beim Erwachsenen inkl. z.B. der Defibrillation an entsprechenden Übungspuppen geübt.

Reaninmationsübung an einer Kinder-Übungspuppe – Foto: DRK OV Hochheim am Main e.V.

Am Samstag fand eine sogenannte „Trägersprechstunde“ statt, bei der Probleme oder Fra­gestellungen mit dem Main-Taunus-Kreis als Träger des Rettungsdienstes geklärt werden konnten.
Hier entwickelte sich eine teilweise angeregte Diskussion mit dem Sachgebietsleiter Ret­tungsdienst, Herrn Lars Mackel, der auch über die kürzliche Übung der Einsatzkräfte in Kelkheim und den dabei gewonnenen Erkenntnissen berichtete.
(Siehe dazu auch www.mtk.org: Home Leben im MTK Aktuelles Archiv Herausfordernde Ret­tung im Wald)

Der weitere Samstag widmete sich den dem Thema „Leitstelle“ und der Zusammenarbeit zwischen Rettungsmitteln und der „Steuerungszentrale des Kreises“ sowie dem weiteren Thema MANV (Massenanfall von Verletzten). Außerdem wurde die Zeit für die Rezertifizie­rung der Rettungskräfte im Bereich Reaninmation/Frühdefibrilaltion genutzt.

Am letzten Tag der Rettungsdienst-Fortbildung (So. 22.10.23) wurden nochmals die Rezerti­fizierung der Rettungskräfte im Bereich Reanimation/Früh-Defibrillation fortgesetzt, sowie die Thematik Unterkühlung in Theorie und Praxis behandelt.

Am Ende des Tages konnten die Lehrgangsleiter/in Krisztiánné Vida und Patrick Ammon von der DRK Rettungsdienst Rhein-Main-Taunus gGmbH jedoch für alle ein positives Fazit zie­hen: Sowohl die Schulungsteilnehmer wie auch die Ausbilder waren mit dem Verlauf wie auch den erreichten Lehrgangszielen mehr als zufrieden und hoffen, dass die nächste
Jahres-Fortbildung genauso interessant wird und das die Teilnehmer ebenso engagiert mit­arbeiten.

Benno G. Hofmann
DRK OV Hochheim am Main e.V.