HOCHHEIM – An Christi Himmelfahrt und am Wochenende danach wird in Kölleda traditionell das Wippertusfest gefeiert. Der Weggefährte des Heiligen Bonifatius ziert das Wappen der Stadt mit ihren 6.500 Einwohnern, die seit 1991 eine Städtefreundschaft mit Hochheim am Main verbindet. Erstmals gefeiert wurde das Wippertusfest in der Nachwendezeit 1994. Seither hat es sich als familiäres Volksfest im Herzen der Stadt einen festen Platz im Veranstaltungskalender gesichert.
Zur in diesem Jahr 30. Auflage begrüßte Kölledas Bürgermeister Lutz Riedel (SPD) bei der offiziellen Eröffnung am Freitagabend auch eine Delegation aus Hochheim am Main. Mit Stadtverordnetenvorsteherin Claudia Weltin und dem Ersten Stadtrat Hans Mohr waren auch Bernhard Gerlich, der Vorsitzende des Vereinsrings, und der neue Bürger- und Vereinsreferent Peter Gebauer die etwas mehr als 300 Kilometer in die Partnerstadt gereist.
Für Gastgeber Riedel war es die letzte offizielle Eröffnung des Wippertusfestes. Am 26. Mai sind in Thüringen Kommunalwahlen und in der Pfefferminzstadt Kölleda zudem Bürgermeisterwahlen. Lutz Riedel, seit 2018 im Amt und 1960 in Kölleda geboren, bewirbt sich nicht um eine zweite Amtszeit und blickt schon mit einer gewissen Unruhe und Spannung auf den Ruhestand. Einziger Bewerber für seine Nachfolge und den Chefposten im Rathaus ist Uwe Kraneis. Der 44-jährige Diplom-Ingenieur für Werkzeugkonstruktion tritt für die Initiative „Gemeinsam für Kölleda“ an und war als Stadtrat im Herbst vergangenen Jahr auch Mitglied der Thüringer Besuchergruppe zum Hochheimer Markt. Auch Kraneis begrüßte die Hochheimer persönlich. Sollte er die Wahl gewinnen, was als Formsache gilt, wird er sein Amt am 1. Juli dieses Jahres antreten.
Beim Fest selbst erlebten die Besucher ein abwechslungsreiches und interessantes Programm. Zu den Höhepunkten gehörte die Lasershow samt Feuerwerk am Freitagabend, der Besuch des Heimatmuseums samt Spritztour ins örtliche Trabi-Museum und der Glockenguss für die neue Kirchenglocke der St.-Katharinen-Kirche in Battgendorf. Das Schüren des Feuers im dafür eigens errichteten Ofen zog viele Schaulustige an, und wer den Flammen zu nahe kam, der spürte schnell, dass die Temperatur im Ofen über 1000 Grad Celsius lag.
Bei deutlich niedrigeren Temperaturen wurden die Thüringer Rostbratwürste gegrillt, die bei einer Reise nach Thüringen auf keinen Fall fehlen dürfen – genau wie die Thüringer Klöße, die am Sonntag zum gemeinsamen Mittagessen zum Abschluss der Reise mit Rouladen und Rotkohl serviert wurden.
Magistrat der Stadt Hochheim am Main
