Start Gesellschaft „James Bond” und „Mary Poppins” beim Festival im Park

„James Bond” und „Mary Poppins” beim Festival im Park

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LAUBENHEIM. Das Laubenheimer Festival „Kultur im Park“ hat begonnen: Wegen der Sanierung des Parks zwar nicht in der namensgebenden Grünfläche des Stadtteils, sondern vielmehr auf der Reitanlage Riffel in Laubenheim. Dafür aber mit einem zusätzlichen Ort, in Bodenheim. Den zweiten Festivalabend gestalteten die Organisatoren von „Mayence Music Management“ und der Musikschule Laubenheim als Benefizkonzert für die Opfer der Flutkatastrophe im Norden von Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen. Einerseits verzichteten die Künstler auf ihre Gage, andererseits spendeten die involvierten lokalen Vereine den Gewinn: der Turnverein Laubenheim die Einnahmen vom Verkauf der Speisen und die „Schwarzen Gesellen Laubenheim“ vom Verkauf der Getränke von genau 444 Euro. Die endgültige Geldsumme, die auf der Homepage des Festivals veröffentlicht werden soll, soll zum Teil an eine Organisation gehen, die sich um den Wiederaufbau und die Bedürfnisse der Geschädigten kümmert, und zum anderen an eine Organisation übergeben werden, die sich um die Wiedererrichtung von Musikschulen und kulturellen Einrichtungen kümmert, teilte Johannes Christ, der Moderator des Abends und Leiter der Musikschule, mit.

MainzlBrass. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Den Musikgenuss leitete das Quintett „MainzlBrass“, die Vorgruppe des Hauptacts, des Kammermusikensembles Laubenheim (KAMEL), mit dem Musikthema von „Pink Panther“, ein. Es folgte die Melodie „Versuch’s mal mit Gemütlichkeit“, in einem behaglichen Arrangement, zu dem das erheiterte Publikum klatschte. Überhaupt bildete die Filmmusik das Motto des Benefizkonzerts. So das Medley aus „König der Löwen“ mit allem, was das Filmfan-Herz begehrt: natürlich mit dem Hit „Ich will gleich König sein“ oder mit „Hakuna Matata“ im heiteren Swing-Rhythmus.

Das Kammermusikensemble Laubenheim mit Janina Steinbach und dem Kinderchor.
Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Was im vergangenen Sommer als Musikfestival für Mainz und die Region mit einem Mix aus Bühnengrößen und lokalen Künstlern begann, fand eine edle Fortsetzung, die der Regen, der zwischenzeitlich einsetzte, kaum störte. Die Gäste zogen prompt ihre Regenmäntel an oder breiteten bunte Regenschirme aus. In der Abenddämmerung glänzte jedenfalls das KAMEL-Ensemble, mit dem rund 20 Musiker die Kulturszene im Rhein-Main-Gebiet seit längerem erfreuen. Das Bühnenprogramm spiegelte die Musik der ersten CD der Truppe wider. Unter anderem die Zusammenstellung der Ouvertüren bekannter Filmstudios über Klassiker wie „Chariots of Fire“ von Vangelis und einem Medley mit Klängen aus Kindersendungen bis hin zu der anspruchsvollen Interpretation der Titelmusik des neuesten „James Bond“-Streifens „No Time to die“, geschrieben von Billie Eilish, fanden den Gefallen des Publikums. Dieses applaudierte kräftig: beispielsweise bei einem der Höhepunkte, dem Auftritt des Kinderchors der Musikschule mit Janina Steinbach, der drei Songs aus dem Film „Mary Poppins“ darbot.