OPPENHEIM – Engagement und Entlastung folgen endlich auf Sprachlosigkeit und Zorn über sich mehrende, illegale Hinterlassenschaften im Stadtgebiet. Die mehr als zehn städtischen „Pflege-Paten“ haben ihre Arbeit aufgenommen.
Sowohl Stadtbürgermeister Walter Jertz (parteilos) als auch die zuständige Beigeordnete Ulrike Franz (WfO) unterstrichen beim Auftakttreffen im Rathaus, dass „die Bürgerbeteiligung und die stetige Weiterentwicklung für ein nachhaltiges
Umweltbewusstsein innerhalb der Stadt“ unerlässlich für das Miteinander sei. „Wir sind den engagierten Helferinnen und
Helfern zutiefst dankbar für die Bereitschaft, mitanzupacken und gerade den ohnehin arg strapazierten Bauhof zu entlasten“, so Franz angesichts des jüngsten, traurigen Rekords von 12 Kubikmetern Müll innerhalb von fünf Tagen.
Bereits im Juni startete die Stadt in einer breit angelegten Kampagne gegen den Müll einen Aufruf zur Übernahme von
Pflegepatenschaften für sogenannte „Hot spots“ im Stadtgebiet und der Gemarkung. Krötenbrunnen, „Frikadellenbäumchen“,
Paradies, Burgruine Landskron, Schlangenweg, Viehweg oder Strandbad sowie andere stehen auf einer Liste von neuralgischen
Punkten, an denen sich das Müllaufkommen extrem verschärft hat. Kernaufgabe der emsigen Damen und Herren, die die Stadt mit Müllgreifern, Müllsäcken und Handschuhen sowie einem entsprechenden Berechtigungsausweis ausgestattet hat, ist die Entfernung von Müll, nach dem Rechten zu sehen, verdächtige Vorkommnisse und Sachbeschädigungen zu melden. „Ebenso sind die Paten auch Botschafter eines Bewusstseins, dass es so nicht weitergeht. Wir werden die aktuellen Zustände nicht mehr hinnehmen und mit aller Vehemenz dagegen vorgehen“, verspricht der Stadtchef, der weitere Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen auffordert. Interessierte können sich an die Stadt unter 06133 4909 10 oder per Mail an info@stadt-oppenheim.de wenden.
Christopher Mühleck