HECHTSHEIM – (ts) Jeder Mensch kann irgendetwas besonders gut, heißt es im Volksmund. Dieses übergeordnete Motto prägte die Benefizveranstaltung der Arbeitsgruppe Fundraising der ev. Kirchengemeinde in Mainz-Hechtsheim zugunsten der Kinderkrippe. Die Gage der Künstler sowie das Trinkgeld für „Speis und Trank“ flossen in den Spendentopf, nebst großzügigen Brieftaschen-Spenden der Gäste, um den Betrieb der Krippe, die seit 2014 besteht, zu gewährleisten. Die Anmoderation übernahm Jürgen Witzig. Durch das Programm führte Karin Weber, die jüngst in den Vorstand der ev. Kirchengemeinde gewählt wurde. Pfarrerin Sabine Feucht-Münch und Pfarrerin Elke Stein bemühten sich um die Gäste, die im Christophorus Hof der Familie Schmitt-Rieth mit Wein, Kunst und schmackhaften Leckereien umsorgt wurden. Die Journalistin Nicole Weisheit-Zenz stellte ihr Buch „Besondere Mainzer“ vor. Gesichter in der Menge – so scheint der Gedanke zu sein, wenn Personen ohne VIP-Status in Erscheinung treten, doch bei näherem Hinsehen weisen die dargestellten Personen in ihrem Buch fabelhafte Fähigkeiten, bemerkenswerte Schicksale und lebensbejahendes Engagement auf. Nicole Weisheit-Zenz ist zudem promovierte Publizistikwissenschaftlerin und ist interessiert an der Vielfalt der Menschen und deren Talent. Ein weiteres Buch der besonderen Mainzer ist durchaus im Bereich des Möglichen. Die in Zornheim lebende Malerin und Bildhauerin Anne Schmitt zeigte ihre Kreationen in Form und Farbe. Die Künstlerin arbeitet spontan und expressiv. Sie wurde mit dem ersten Preis der Kulturstiftung des Landkreises Mainz-Bingen 2014 ausgezeichnet. Auch wenn ihre Bilder zaghaft an Pierre-Auguste Renoir erinnern, verfolgt sie ihren eigenen Stil, der den Betrachter in die Tiefe einer Künstlerseele führt. Inspiration fand sie in den Worten von Joseph Beuys – Alle Menschen sind Künstler. Die musikalische Gestaltung übernahm Klaus Werner. Der Kunstpädagoge von der Universität Gießen hauchte den Balladen von Reinhard Mey Leben ein. Mit fliegenden Fingern und ausgeprägter Stimme zog er das Publikum in seinen Bann. Zur Vorstellung kam der Rheinhessen Silvaner des Christophorus Hofes. Den Rheinhessen Silvaner gibt es seit rund 350 Jahren und er fand seinen Ursprung wahrscheinlich im Donau-Delta. Die Rebe bedeckt mittlerweile 9% der Anbaufläche in Rheinhessen und ist wichtigstes Flaggschiff der Winzer. Simone Schmitt-Rieth trug zur Renaissance des Weines bei, die seit 2002 mit dem Projektwein mit individueller Handschrift das regionale Profil mitbestimmend beeinflusste. Erdiges Kräuteraroma und ausgewogenes Spiel von Restsüße und Säure haben einen hohen Wiedererkennungswert auf den Gaumen der Weinkenner.