Drais – Martin ist einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche, er wird auch in der orthodoxen, anglikanischen und evangelischen Kirche verehrt. Bei der Martinsfeier in der katholischen Kirche Maria Königin bediente sich Gemeindereferentin Anja Becker einer Diashow, um den Kindern im Kita- und Grundschulalter den Heiligen, der später auch noch Bischof von Tours wurde, näherzubringen.
Etwa im Jahr 332 traf er gemeinsam mit anderen Soldaten vor den Toren von Reims auf den fast unbekleideten Bettler mitten im eisigen Winter. Martin, der als einziger helfen wollte, teilte kurzerhand mit seinem Schwert seinen langen roten Umhang, den er auf seinen Schultern trug. Jesus stand dort frierend in der Gestalt des Bettlers, im Traum dankte daher Jesus Martin für seine gute Tat. Er ließ sich nach diesem Erlebnis taufen und wurde Priester, nachdem er den Dienst in der Armee quittiert hatte. Im Jahre 360 ließ er das erste Kloster in Frankreich im Abendland, im Jahre 375 das zweite bauen, dort wurde er als Nothelfer und Ratgeber bekannt. Beerdigt wurde er mit 81 Jahren am 11. November 397.
Mit Sankt Martin mit römischen Helm und Purpurmantel auf dem 18-jährigen braven gescheckten Pferd ging es anschließend durch die Straßen entlang des Zug-Weges durch Drais. Begleitet wurde der Zug von der Kirchenmusik der Feuerwehrkapelle. Nun zogen die Kinder mit den Eltern oder Großeltern mit ihren hell leuchtenden Laternen durch die dunklen Straßen und Gassen im Ort.
Am Spielplatz am Südhang versammelten sich alle Zugteilnehmer, um das Martinsfeuer, das von der Jugendfeuerwehr mit einem langen Seil abgesichert wurde, zu sehen. Ein Trupp der großen Wehrleute sicherte das lodernde Feuer, welches auf einem Sandkreis mit Damm-Ring brannte, ab. Der Funkenflug war dieses Jahr nicht so ein Problem, da es an dem Abend relativ windstill war. Aber nicht nur hier auf dem Spielplatz war die Wehr vertreten, sie sicherte auch den Zug-Weg ab.
Ausgegeben wurden kostenfrei an alle Kinder die Martinsbrezeln. Der Kindergarten Maria Königin war wieder mit Glühwein, Kinderpunsch, Brezeln und Käsebrezeln an ihren Ständen vertreten. Auf dem Gelände konnten die Kinder toben und miteinander spielen, während die Erwachsenen sich unterhalten konnten.