KREIS GROSS-GERAU – Die Hospizstiftung sammelte fleißig Spenden für das in Groß-Gerau geplante stationäre Haus, Hausmeister Heinz verblüffte mit raffinierten Zaubertricks, an den Ständen auf dem Platz hinter der Turnhalle gab es Waffeln mit frischen Erdbeeren und Spargel satt. Die Geschäfte in Trebur luden zum Bummel, Treckerfahrten zum Spargelhof Hirsch wurden angeboten, Kinder freuten sich über das Schwarzbach-Enten-Angeln und über viele Spielmöglichkeiten. Und über allem lachte die Sonne: der Frühling zeigte sich an diesem Sonntag von seiner besten Seite.
Treburs Bürgermeister Jochen Engel und Landrat Thomas Will eröffneten am späten Morgen das Familienfest. das Kreiskulturbüro unter der Regie von Jochen Melchior und Timo Jährling hatte ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt auf die Beine gestellt. Mit Jazz und Schlagern der 20er, 30er und 50er Jahre, einem bunten Mix aus Show, Comedy und Artistik gab es viel zu bestaunen – und viel kulinarisch zu probieren. Gewohnt souverän führte Christian Döring durch den Nachmittag. Fröhliche Gesichter allerorten – Gäste und Veranstalter freuten sich über die gelungene Premiere des Treburer Spargelsonntags. Die Veranstalter danken der Firma Fisch Diegeler, die das gesamte Catering, das Entenangeln und die Treckerfahrten organisiert hatte.
Das Spargelfest fand im Rahmen der diesjährigen Spargeltage statt, die heute in der 27. Auflage organisiert wurden. Seinerzeit wurde diese Reihe vom Landrat Enno Siehr ins Leben gerufen. Mit dabei sind in diesem Jahr 16 Hotels und Restaurants sowie elf Spargel erzeugende Betriebe und Direktvermarkter. Die Spargelbroschüre ist zugleich ein Spargel-Gutscheinheft, Betriebe und Restaurants bieten gegen Vorlage Vergünstigungen an. Der Spargel war in Trebur der Star des Nachmittags. Gut, manche Besucherinnen und Besucher hatten sich ihren Hollandaise-Spargel auch schon kräftig verdient – sie waren mit dem Rad nach Trebur gekommen. Denn der Spargelsonntag war zugleich der Auftakt des diesjährigen Stadtradelns im Kreis Groß-Gerau.
Fahrradfahren und Spargelgenuss sind im Kreis mit den vielen Spargel- und Erdbeerfeldern ohnehin zwei Seiten derselben Medaille. Mit dem Rad kommt man bequem und gut beschildert zu Spargelhöfen und Restaurants. Der Kreis hat dafür eigens drei „Spargelrouten“ realisiert. „Spargel und Radfahren passen wunderbar zusammen“, sagte auch Landrat Thomas Will, als er am Mittag den Startschuss für das Stadtradeln gab. Da hatten er und seiner Mitstreiter*innen schon ein paar Kilometer in den Beinen, mit seiner Truppe „Euroradler“ war er natürlich nach Trebur geradelt. Etliche Gruppen, die mit dem Rad unterwegs waren, freuten sich über Gutscheinhefte und kleine Preise.
Bei der deutschlandweiten Aktion „Stadtradeln“ geht es darum, Alltagsstrecken mit dem Rad zurückzulegen und dafür möglichst das Auto stehen zu lassen. Im Kreis Groß-Gerau und all seinen Kommunen läuft die Aktion in diesem Jahr vom 12. Mai bis 1. Juni. Teams aus Kommunalpolitik, Schulklassen, Vereinen, Unternehmen und Bürger*innen sind dazu aufgerufen, für Radverkehrsförderung, Klimaschutz und Lebensqualität im Aktionszeitraum kräftig in die Pedale zu treten und reichlich Kilometer zu sammeln. Es gilt, wie Landrat Will, selbst ein begeisterter Radler, betonte, die „magische Marke“ zu knacken. Im vergangenen Jahr hatten kreisweit gut 5.600 Radelnde insgesamt 985.262 Kilometer mit dem Rad zurückgelegt. „Die Millionen-Grenze möchten wir dieses Jahr schon reißen“, sagte Will.
Der Kreisausschuss des Kreises Groß-Gerau
