Start Gesellschaft Noch Hoffnung für den Bolzplatz am Jungstück

Noch Hoffnung für den Bolzplatz am Jungstück

LAUBENHEIM – Dass der Bau einer Kindertagesstätte in der Straße Am Jungstück den Bolz- und Teile des Spielplatzes kostet, ist vom Stadtrat beschlossene Sache, und gefällt den Laubenheimern gar nicht. Ein kleines Hoffnungsfenster ließ Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch der Laubenheimer Politik noch offen. „Wenn es bis zum Beginn der Planungen noch eine gute Alternative gibt, sind wir der nicht abgeneigt“, sagte Lensch am Rande der zweistündigen Wanderung durch das Ried. Das dürfte die brisanteste Neuigkeit des Sozialdezernenten an diesem Tag gewesen sein. Ralf Geißner, Vorsitzender der SPD Laubenheim, begrüßte die gut 40 Teilnehmer zum Ried-Rundgang im Rahmen der Woche der SPD. In diesem Zusammenhang versprach Geißner, die SPD werde sich immer dafür einsetzen, dass das Ried als sowohl als Heimstatt für die teils seltene Tier- und Pflanzenwelt als auch als Erholungsgebiet für die Bürger erhalten bleibt.

Auf der Suche nach der Iris spuria, einer seltenen geschützten Pflanze, die im Laubenheimer Ried blüht, ist Ortsvorsteher Gerd Strotkötter schon oft durch das Naturschutzgebiet gestreift, auch mit der Lokalen Zeitung. In den letzten Jahren hat sich zu den geführten Rundgängen des Ortsvorstehers noch Gartenführerin Jutta Eppelmann hinzugesellt, die den Teilnehmern manch ungewöhnliche Aspekte nahebringt. Diesmal machte sie insbesondere auf die Gärten entlang des Kretzerwegs aufmerksam, der direkt in das Naturschutzgebiet führt. Teiche, Streuwiesen, Stromtalweisen, Hecken, Baumgruppen und Äcker prägen das Bild. Im Frühjahr und im Herbst bevölkern durchziehende Grau- und Kanadagänse die Wiesen.

Viele Laubenheimer Themen standen in den vergangenen Wochen und Monaten für Sozialdezernent Lensch auf der Agenda. Der Kita-Standort am Jungstück ist unerwünscht. Der Schulneubau verzögert sich beträchtlich. Hier gab es Einwendungen einer BI und ein anschließ0endes Mediationsverfahren, das mit einem gemeinsamen Plan endete, so dass jetzt alle zufrieden sein müssten, meinte Lensch. Wenn auch eine eventuelle Klage der BI keine Aussicht auf Erfolg gehabt hätte, so habe man doch lieber die Sache gütlich regeln wollen.

Was den Wasserschaden in der Kita Minnimax angeht: die Kinder sind vorerst nach Weisenau umgezogen. Es wird einen Neubau an alter Stelle geben, etwas größer mit integriertem Familienzentrum. Eine Sanierung lohne nicht, sagte Lensch. Das Jugendzentrum zieht in das Wilhelm-Spies-Haus und die AWO in die Hausmeisterwohnung an der Schule.