LAUBENHEIM – Die Bürgerinitiative Mainz21 Nein zur Mülldeponie in Mainz e.V. (BI) sieht zusätzliche Umweltbelastungen durch die Rodung des Pionierwaldes und den Bau der Sonderabfalldeponie auf die in Mainz lebenden Menschen zukommen.
„Nicht nur die angrenzenden Anwohner in Weisenau, Laubenheim und Hechtsheim werden durch die Deponie belastet. Die Stadt verliert die Chance auf einen weiteren Wald und eine wichtige Frischluftzufuhr“, sagt BI-Sprecher Antonio Sommese. „Es kann noch nicht einmal eine adäquate Renaturierung stattfinden, um die Schäden durch die Deponie auszugleichen. Auf der Basisabdichtung dürfen nur flachwurzelnde Gewächse angepflanzt werden. Auf dem 11,2 Hektar großen Areal sind bei der Rekultivierung lediglich 33 Bäume am Rand vorgesehen. Das ist ein Witz“, so Sommese weiter.
„Durch den Deponiekörper wird es eine zusätzliche große Wärmelast geben“, ergänzt Dr. Gitta Weber. „Die Sommer werden immer heißer und das Klima in Mainz wird durch Deponie noch weiter aufgeheizt.“
Aus Sicht der BI reicht das Maßnahmenkonzept im Fachgutachten „Naturschutz mit integrierter Betrachtung der Umweltverträglichkeit“ bei Weitem nicht aus. Durch die Deponie wird ein weiteres Areal versiegelt. Die wichtigen Verdunstungs- und Versickerungsflächen im jetzt schon warmen Mainz fallen weg.