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Ortsbeirat unterstützt Naturschützer

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MOMBACH – Seit vielen Jahren investieren die Aktiven des Arbeitskreises (AK) Umwelt ihre Freizeit in die Pflege der Naturflächen rund um Mombach, darunter der bekannte Mainzer Sand, das Oberfeld oder auch das Mombacher Rheinufer.

Neben dem Engagament und dem Enthusiasmus, den die Aktiven dabei an den Tag legen, ist auch Werkzeug notwendig, wenn man beispielsweise tiefwurzelnde Pflanzen oder Gemähtes entfernen muss. Aus Mitteln für örtliche Belange hat der Mombacher Ortsbeirat jetzt Werkzeuge zur Pflege der Mombacher Naturschätze finanziert, darunter zwei Mistgabeln und eine sogenannte Wiedehopfhacke.

Der Mainzer Sand ist ein wertvolles Natur-Areal, um das sich der Mensch jedoch kümmern muss. Foto: Ralph Keim

Als Aktive am Samstag wieder einmal im Mainzer Sand zu einem Pflegeeinsatz zusammen kamen, übergaben Ortsvorsteher Christian Kanka und Sprecher der Ortsbeiratsfraktionen diese Werkzeuge, die denn auch gleich zum Einsatz kamen. „Die Wiedehopfhacke wird zur unter anderem zur Bekämpfung invasiver und ortsfremder Pflanzen, wie der Mahonie, und in seltenen Fällen auch der Herkulesstaude, eingesetzt“, erläuterte AK-Vorsitzender Jürgen Weidmann.

Die Mahonie ist zwar eine schön anzuschauende Zierpflanze, die jedoch aus den umliegenden Gärten sozusagen entkommen ist und sich im Mainzer Sand, wo sie definitiv nichts verloren hat, immer weiter ausbreitet. Sie nimmt den seltenen Pflanzen viel Lebensraum und stellt daher ein Problem dar.

Mit den Gabeln können Schnittgut, Grasschnitt, Äste und Gestrüpp problemlos von den Flächen weggeräumt werden. Die Astschere, die der Ortsbeirat ebenfalls spendiert hat, dient zum Schneiden von Ostbäumen, Hecken und anderen Gehölzen.

Kontraste: Der Mainzer Sand mit dem Gonsenheimer „Elsa“-Quartier im Hintergrund. Foto: Ralph Keim

Am Samstag kümmerten sich die Naturschützer um den „Fumana-Hügel“, wo das seltene und stark gefährdete Nadelröschen (Fumana procumbens) wächst. Hier wurden Äste, Nadeln, Kiefernzapfen, Moos und andere störende Materialen entfernt. „Die Pflegemaßnahmen sind mit der Biotop-Betreuung abgestimmt und werden im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz durchgeführt“, so Weidmann.

Im Mainzer Sand leben viele seltene Tierarten. Die Pflanzenwelt gilt europaweit als einzigartig, weil hier Pflanzen aus den Steppen Osteuropas, dem Mittelmeerraum und von den Atlantikküsten gedeihen. Der Arbeitskreis Umwelt Mombach engagiert sich seit mehr 25 Jahren für Natur und Umwelt in Mainz und Umgebung.

Wer den Verein durch eine Spende unterstützen will: IBAN DE81 5506 0611 0100 bei der Genobank Mainz.

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Seit ihrer ersten Ausgabe bin ich in verschiedenen Bereichen engagiert bei Journal LOKAL - die lokale Zeitung. Heute verantworte ich die Ausgaben "Mainz", „Mainz-Mitte“ und „Mainz-Mombach“. „Die lokale Berichterstattung ist für mich immer wieder etwas Besonderes, da man hier ganz nah an den Menschen ist“, möchte ich, Jahrgang 1964, meine Arbeit beschreiben. „Außerdem ist Mainz eine tolle Stadt mit einem tollen Umfeld.“