Start Allgemein Rentner werden mit überteuerten Büchern betrogen vzbv warnt vor Haustürgeschäften

Rentner werden mit überteuerten Büchern betrogen vzbv warnt vor Haustürgeschäften

] txn. Ältere Menschen werden immer wieder Opfer unseriöser Haustür-Geschäfte. Aktuell werden beispielsweise vermeintlich wertvolle Bücher als Geldanlage angeboten. Die Verbraucherzentrale rät zu großer Vorsicht. Foto: W Production/ Adobe Stock/vzbv

txn. Mittlerweile gibt es viele ältere Mitbürger, denen Haustürvertreter überteuerte Bücher für mehreren tausend Euro verkauft haben. Die Lexika und Nachbildungen historischer Bücher seien eine sichere Geldanlage und könnten in absehbarer Zeit mit hohem Gewinn wiederverkauft werden – so versprechen die Vertreter es. Dem Verbraucherzentrale Bundesverband vzbv liegen Fälle von Betroffenen vor, die bis zu 100.000 Euro verloren haben. Denn tatsächlich können die Bücher nur zu einem Bruchteil des Kaufbetrages wieder verkauft werden. 7.000 Euro für einen Bildband, 11.000 Euro für die Nachbildung einer historischen Psalter-Sammlung – diese horrenden Summen haben Senioren für angeblich seltene Bücher bezahlt. Sie haben geglaubt, es handle sich hier um wertvolle Ausgaben und damit um sichere Geldanlagen mit hoher Rendite. Die Versprechen kommen von Haustürvertretern – die den passenden Kreditvertrag gleich griffbereit haben, falls das Geld für den Kauf nicht zur Verfügung steht. Und wenn irgendwann ein Buch verkauft werden soll, kann das der Vertreter ebenfalls organisieren – allerdings nur gegen Vorkasse. Mit dieser Masche habe vornehmlich ältere Verbraucher bereits sehr viel Geld verloren. Dem vzbv liegt der Fall einer 90-Jährigen vor, die über mehrere Jahre insgesamt 100.000 Euro für verschiedene Bücher ausgegeben hat. Ein anderes Rentnerpaar schildert, dass es fast die Hälfte seines monatlichen Einkommens für die Kredite aufwenden muss, die es zum Kauf der Bücher abgeschlossen hat.

txn. Von alten Büchern geht eine große Faszination aus. Aber nicht jedes teuer aussehende Buch ist viel wert. Vor allem bei Angeboten an der Haustür ist größte Vorsicht geboten.
Foto: Lukas Gojda/123rf/vzbv

Verlustgeschäft statt Geldanlage

Besonders häufig sind Menschen mit geringem Einkommen betroffen, die ihre niedrige Rente etwas aufbessern wollen. Das Geld ist aber verloren, denn zu einem Verkauf durch die Vertreter kommt es in den meisten Fällen nicht. Und falls sich doch ein anderer Käufer findet, erhalten die Verbraucher in der Regel das investierte Geld nicht zurück. Wer kein Experte für wertvolle Bücher ist, kann über den wahren Wert schnell getäuscht werden und sollte deshalb die Finger von derartigen Geschäften lassen. Mehr Informationen finden Interessierte auf verbraucherzentrale.de