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Sagen Sie mal, Herr Oberbürgermeister ... welches Event werden Sie im Herbst auf keinen Fall verpassen?

Nino Haase, Oberbürgermeister der Stadt Mainz

Oh, da fallen mir spontan einige Veranstaltungen ein! Allein im kulturellen Bereich bietet unser Mainz mit dem Staatstheater, dem Unterhaus und den Kammerspielen Vielfalt und absoluten Hochgenuss an. Was mir aber wirklich am Herzen liegt – und daher will ich hier auch eine klare Empfehlung aussprechen: Ich werde auf keinen Fall die SchUM-Kulturtage verpassen! Und ich hoffe, Sie liebe Mainzerinnen und Mainzer auch nicht.

Die SchUM-Kulturtage sind am 3. September gestartet – mit einem Konzert der israelischen Geigerin Ana Agre zusammen mit dem Pianisten Alexander Kleonov – und sie gehen bis zum 13. November 2023. Im Mittelpunkt steht die facettenreiche jüdische Kultur, die an verschiedenen Orten der Stadt mit Vorträgen, Filmbeiträgen, Musikvorführungen, Weiterbildungsangeboten, Ausstellungen sowie gemeinsamen Gedenkstunden erlebbar wird.

Unser Auftrag ist es, die besondere jüdische Tradition unserer Stadt noch stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Deshalb wollen wir die Welterbestätte in Mainz sensibel touristisch erschließen, um sie zum Anziehungspunkt von Juden und Nichtjuden aus aller Welt zu machen. Wir wollen einen Ort schaffen, an dem Wissen und Wertschätzung, Toleranz und Respekt wachsen können.

Vor Kurzem hatte ich die besondere Ehre, zusammen mit Vertretern der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ein paar Schritte über den Alten Jüdischen Friedhof zu gehen und war zutiefst beeindruckt. Er ist neben dem Friedhof in Worms der älteste mittelalterliche jüdische Friedhof in Europa und seit 2021 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes SchUM. Ein geführter Rundgang erlaubt einen einzigartigen Einblick in die Geschichte und die Bedeutung des Friedhofes. Ich freue mich, dass auch die Planungen für das Besuchszentrum am Alten Jüdischen Friedhof „Judensand“ weiter voranschreiten und wir hoffentlich im kommenden Jahr das Bauprojekt seiner Bestimmung übergeben können.

Daher noch einmal meine Empfehlung: Verpassen Sie nicht die SchUM-Kulturtage! Besondere Höhepunkte sind sicherlich die Synagogengespräche mit Michel Friedmann, Robert Menasse und Dr. Felix Klein. Auf der Website der Stadt Mainz (www.mainz.de) finden Sie die ausführliche Programmbroschüre. Ich lade Sie ein: Lassen Sie sich inspirieren und nehmen Sie teil.

Nino Haase
Oberbürgermeister der Stadt Mainz

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