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Schunkeln und Lachen für den guten Zweck Fastnacht >>>Erstklassige Benefizsitzung des CKV „Die Uffstumber“ in der TSG-Halle

Die KapellMainzer sangen „Ich wär’ so gern’ en Schwellkoppträger“. Foto: Oliver Gehrig

BRETZENHEIM – „Wir sind die Uffstumber und wir feiern Fastnacht einfach anners!“: Mit diesen launigen Worten begrüßte der bestens aufgelegte Sitzungspräsident Michael Hohenadel die Narrenschar zur Benefizsitzung des CKV „Die Uffstumber“ in der gut gefüllten TSG-Halle. Einmal in jeder Kampagne wird in Bretzenheim geschunkelt, gesungen und gelacht für den guten Zweck. In diesem Jahr geht der Erlös der Sitzung an die Malteser, die ihre Organisation und ihre Angebote den Närrinnen und Narren im Saal kurz vorstellten (siehe weiterer Artikel).

Als „Uffstumber“ brillierte Dr. Stefan Regner. Foto: Oliver Gehrig

Erster Redner in der Bütt war KCK-Protokoller Bardo Frosch als „Froschkönig“, der in wohl geschliffenen Versen die Politik im In- und Ausland auseinandernahm. Zum Ampel-Aus der Bundesregierung ätzte er: „Drei Jahre lang fragte jedermann: War denn die Ampel jemals an?“ Den neuen US-Präsidenten Donald Trump beschrieb er so: „So ein Schwellkopp nun als Präsident, der weder Recht noch Wahrheit kennt!“ In Deutschland wäre der „nur ein Knastbruder“. Und sein „Komplize“ Elon Musk sei „ein Stromer schlimmster Sorte“. Für diesen gelungenen Beitrag gab es Applaus im Stehen. Auch die Symbolfigur des Vereins, der „Uffstumber“ Dr. Stefan Regner, nahm sich „den orangefarbenen Geist“ Donald Trump und „Tesla-Musk, den Space Cowboy“, zur Brust. Den würde er am liebsten samt AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel „one Way auf den Mond schießen“.  Weitere Themen waren die Verspätungen bei der Bahn und die weltweiten Krisen. Sein Fazit: „Europa muss zusammenstehen!“

Eine glamouröse Las-Vegas-Show zeigte das CKV-Ballett. Foto: Oliver Gehrig

Ansonsten dominierte gut gemachter Kokolores. Als neuer Papa berichtete Boris Feldmann von den Essgewohnheiten seiner Freundin während der Schwangerschaft: Da gab es nicht nur die „Sauergurk’ im Nutellaglas“, sondern auch Kaiserschmarrn mit Senf und Kroketten mit Leberwurst. Guten Appetit! Viele Dialekte und Akzente sprach „Ignaz“ Markus Schönberg, der die Mainzer Nationalhymne „Weck, Worscht und Woi“ in unterschiedlichen Sprachen vorstellte. Herrlicher Kokolores, mit todernster Mimik vorgetragen, ist das Markenzeichen von „Gardist“ Marcus Schwalbach von den Marienborner Brunnebutzern. Statt Dubai-Schokolade favorisiert er Finther Schokolade: zartbitter, gefüllt mit Spargelstückchen und Rosenbrocken. Uiuiuiuiui. Als „zwei komische Vögel“ brillierten Martin Heininger und Christian Schier: zwei echte Meenzer mit Wiesbadener Migrationshintergrund. „In Wiesbaden werden statt Brotkrümel Shrimps und Kaviar geworfen“, teilen die Vögel mit. Ein „Nahrungsergänzungsmittel für helleres Gefieder“ ist der Federweißer. Zum Ende der urkomischen, schrägen Nummer durfte natürlich der „Hähnchengrill von Drais“ nicht fehlen.

„Froschkönig“ Bardo Frosch verlas das Protokoll. Foto: Oliver Gehrig

Freunde der getanzten Fastnacht kamen beim CKV besonders auf ihre Kosten. Den Anfang machten   die 17 kleinen CKV-Tanzperlen als „Rockstars“, die mit Sternenkostümen und Gitarren zu „We will rock you“ über die Bühne wirbelten. Schöne rote Kostüme, schwungvolle Tänze und einen Cancan zeigten die CKV Dancing Queens. Die zwölf Tänzer des CKV-Männerballetts „Body in Motion“ gingen als Lifeguards zu „Surfin’ USA“ an den Strand. Es handelt sich um das dienstälteste Männerballett in der Mainzer Fastnacht, wie Sitzungspräsident Michael Hohenadel mitteilte. Den Glamour aus der Wüste von Nevada brachte das CKV-Ballett mit seiner „Viva-Las-Vegas-Show“ nach Bretzenheim. Highlight war eine spektakuläre Leuchtshow.

Eine schräge Nummer zeigten die „komischen Vögel“ Martin Heininger und Christian Schier. Foto: Oliver Gehrig

Auch die musikalischen Beiträge konnten sich sehen und hören lassen. Andy Kranke und Wolfgang Beck präsentierten ein Rentnerlied: „Obbe klar, unne dicht, mehr brauchst du im Alter nicht!“ Marcel Wabra von der Gonsenheimer Kleppergarde sang „Auf die Fastnachtszeit“. Das „Meenzer Mädche“ Stina Brandt lud zum Mitschunkeln ein. Rockig kamen die drei „Moritze“ vom MCC daher mit ihrem Hit „Moguntia“. Die KapellMainzer Thorsten Ranzenberger und Christopher Ludwig bekannten „Ich wär’ so gern’ en Schwellkoppträger“, umgeben von zahlreichen großen und kleinen Schwellköpp auf der Bühne. Zum krönenden Abschluss schmetterte Christian Issel „Olé Fiesta“ und „Meenz bleibt Meenz“ und der gesamte Saal tanzte und sang mit – das furiose Finale der tollen Sitzung.

Oliver Gehrig