LAUBENHEIM – „Das war längst fällig“, sagen viele Sportfreunde und Bekannte über die Auszeichnung, die dem Laubenheimer Vorzeigesportler und Klasseringer Wolfgang Stampp nun zuteil wurde. Anlässlich der Wahlen zum neuen Präsidium des Deutschen Ringerbunds (DRB) in Bad Mergentheim wurde er vom neu gewählten Vorsitzenden Jens Nettekoven als Ehrenmitglied des DRB ausgezeichnet. Der Name des Geehrten ist nicht nur in seinem Heimatort ein Begriff, sondern auch in der gesamten deutschen und internationalen Ringerwelt. Sowohl als ausgezeichneter Ringer in seiner aktiven Zeit als auch als jahrzehntelanges Mitglied in den verschiedenen Gremien des DRB taucht sein Name in den Annalen auf. Es begann 1982 mit einer Jugendleitertagung in Worms, als er zum Mitglied des Jugendausschusses gewählt wurde und dort neun Jahre lang als Protokollführer agierte. 1996 wurde er zum kommissarischen Referenten für Breitensport und für Sporthilfe ernannt. Schon davor saß er in der Wettkampfleitung bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im Ringen (1990-1993) und dreimal bei den German Masters (2005,2007,2015).
Seit 1994 ist Wolfgang Stampp Mitglied des Präsidiums des Ringerbunds als Referent für Dokumentation und Statistik. Von 2009 bis 2020 brachte er sein immer größer werdendes Engagement als Mitglied des Museumsbeirats des ersten Ringer-Museums in Schifferstadt ein. Zeitgleich war er zudem Mitglied im Bundesliga-Ausschuss als Ligaleiter und Stellvertreter der Bundesligareferenten. 2011 wirkte er engagiert als Mitorganisator bei den Europameisterschaften in Dortmund unter anderem bei Siegerehrungen und bei der Ansage mit. Drei Jahre später erstellte er ein Referat über 50 Jahre Bundesliga-Ringen. Seine größte Leidenschaft ist zweifellos die Erstellung von Dokumentationen wie Statistiken im sportlichen und im Funktionärsbereich im DRB. Nachlesen kann man bei ihm verschiedene Datenbanken, etwa Daten aller deutschen Ringer-Meisterschaften von 1894 bis heute, aller Kampfleiter im DRB und aller Austragungen von Militär-Weltmeisterschaften.
Für all diese Arbeiten und Verdienste wurde ihm nun im November 2021 die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Bei dieser Gelegenheit nahm Wolfgang Stampp nach seiner 27-jährigen Tätigkeit seinen Abschied vom DRB-Präsidium. Präsident Jens Nettekoven sagte in seiner Laudatio: „Wolfgang Stampps Funktion als Referent für Dokumentation und Statistik erfuhr leider nie die richtige Anerkennung. Es ist eine Knochenarbeit, so viele Informationen und Zahlen aus den verschiedenen Gebieten unseres Verbands zusammenzutragen, die größten Dank und Respekt verdient. Seine einmalige Arbeit wird bei jeder Ehrung dringend benötigt werden. Erst dann kann man die akribische Arbeit der Sammlung der Tausenden von Daten, deren Speicherung und den immensen zeitlichen Aufwand entsprechend würdigen.“ Auch der Schwerathletikverband Rheinhessen gratulierte mit den Worten: „Er hat diese Ehrenmitgliedschaft mehr als verdient!“ So kann Wolfgang Stampp mit großem Stolz und viel Freude auf seine 35-jährige Funktionärstätigkeit zurückblicken. Die vielen Tausend Stunden, die er damit verbracht hat, bereut er auf keinen Fall.
Klaus Schmitt
