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Und der Saal kochte

MAINZ – Die Amazonensitzung der Mombacher Prinzengarde, die das Haus der Jugend zu ihrer Narhalla auserkoren hatte, brachte den vollbesetzten Saal zum Kochen. Ober-Amazone Martina Kirch glänzte gleich zu Anfang mit einem „Gebabbel unter Nachbarinnen“.
„Mathilde Dappisch“ und „Frau Schlappisch“ ließen tiefe Einblicke hinter ihre nicht reinweißen Gardinen. Auch sonst ließ die Sitzungspräsidentin immer wieder schlüpfrige „Gags gen Mannheit“ los, die vom weiblichen Publikum genauso mit losgelösten Lachern quittiert wurden: „Mein Mann und ich wir essen Trennkost. Mein Mann isst im Wohnzimmer und ich in der Küche.”
Jens Baumgärtner empfahl als Apotheker aus der „Rentner Bravo“, der Apotheken-Umschau, Pflegetips für die Frau, im Falle eines unter Männergrippe leidenden Ehemannes: „Sagen Sie ihm drei Mal am Tag, morgens, mittags und abends, wie tapfer er ist. Ohne dabei zu lachen!” Thomas Rau besser bekannt als Olga Orange kam im Stil einer roten „Piemont-Kirsche“ – allerdings mit Stiel noch dran sei.

 

Welche Frau gerät da nicht in Verzückung? Foto: Ralph Keim

Die „Männergrazien” überzeugten mit Tanz und Choreografie unter der Leitung von Ilka Panzer und entführten das ausschließlich weibliche Publikum in den Wilden Westen. Mit seine Vortrag mischte Horst Radelli als Willi Windhund die gut gelaunte Frauenrunde auf. „Pizzabäcker” Ciro Visone sorgte nicht nur für „Amore”: Der „Ochsenschwanz” wurde zum unfreiwilligen running Gag und ließ Ciro selbst wie auch die Damen grölen.
Nach der Ginsheimer Altrheingarde ging es in die Pause. Unter der Leitung von Marco Herold läutete die Mombacher Ranzengarde den zweiten Teil ein. Die „Menshow of TCV” bot mit einem spektakulären Aufmarsch als „Stormtroopers”. Martin Schwalbach plauderte aus dem Nähkästchen eines Gardisten. Er gab zu, „transfinanziell” zu sein. „Ich lebe als Reicher im Körper eines Armen.”
Das Ballett „Expressivo” begeisterte ebenso wie die unnachahmlich Gabi Elsner in ihrer Paraderolle als Apolonia. Die „Klinikathleten” sorgten für ein turnerisches und halsbrecherisches Schauspiel, bevor die Musikgruppe „No Name“ das fulminante Finale einläutete.