Er macht vor allem eines nicht: ausgiebig Party! Im Gegenteil, sein Motto könnte sein: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“. Und Arbeit ist es in der Tat, die vielen verschiedenen Interessen im Blick zu behalten und alle „Parteien“ an einem Tisch zusammenzubringen (mit Abstand versteht sich…). Denn nur so können wir uns das bewahren, was den Reiz unserer Stadt eben auch ausmacht: ein attraktives und vielfältiges Nachtleben!
Für dieses Nachtleben ist unsere Stadt berühmt und das weit über die Stadtgrenzen hinaus. Aber wie überall so gilt auch hier: das A und O ist das gute Miteinander! Genau dafür setzt sich der Nachtkulturbeauftragte ein: für ein breites Angebot an Ausgehmöglichkeiten, das im Einklang steht mit dem Ruhe-, Erholungs- und Sicherheitsbedürfnis der Anwohnerinnen und Anwohner.
Ein Nachtkulturbeauftragter ist im Grunde also ein Vermittler – ein Mittler zwischen denen, die hier wohnen und denen, die hier feiern möchten oder von der Abendgastronomie leben. Keine leichte Aufgabe, wie man sich denken kann, sondern ein Fall für Timo Filtzinger, den „Ersten ehrenamtlichen Nachtkulturbeauftragten“ von Mainz! Mit ihm startet unsere Stadt ein Pilotprojekt: Noch bis Ende des Jahres wird der gebürtige Mainzer als Nachtkulturbeauftragter seiner Heimatstadt im Einsatz sein.
Und Einsatz bedeutet: Er wird gut zuhören und genau hinsehen müssen, vor allem aber wird er die vielen, oftmals divergierenden Ideen in neue Konzepte bündeln müssen – Konzepte, die in Corona-Zeiten noch dazu das Überleben der Gastro- und Clubszene sichern und gleichzeitig den Gesundheits- und Lärmschutz wahren.
Eines hat sich dabei schon jetzt gezeigt: Das Mainzer Nachtleben braucht unsere besondere Aufmerksamkeit, denn es ist kein Störfaktor, sondern ein Aushängeschild unserer Stadt und ein Gewinn für uns alle – wenn es gelingt, es so zu gestalten, dass alle Bürgerinnen und Bürger mit ihren Bedürfnissen gesehen und gehört werden. Und das eben nicht nur tagsüber, sondern auch nachts.
Michael Ebling
Oberbürgermeister der Stadt Mainz