BRETZENHEIM – Der Bretzenheimer Ortsbeirat tagte nun erstmals in der neuen provisorischen Ortsverwaltung im ehemaligen Sparkassengebäude in der Bahnstraße. „213 Quadratmeter Fläche – das ist ein angemessenes Ambiente in der Rheinhessen-Sparkasse“, sagte der neue Ortsvorsteher Manfred Lippold (CDU), der zahlreiche interessierte Gäste zu dieser ersten regulären Sitzung in der neuen Legislaturperiode begrüßte.
Topthema war die Wahl der Stellvertretung für den Ortsvorsteher. Zunächst einigte sich der Ortsbeirat bei einer Enthaltung der ÖDP, wie bisher zwei Stellvertreter aufzustellen. Als erster Stellvertreter wurde Florian Kärger (Grüne) nominiert, der mit elf Ja-Stimmen und einer Enthaltung in geheimer Wahl einstimmig gewählt wurde. Als zweite stellvertretende Ortsvorsteher wurden Brigitte Erzgräber (SPD) und Hans-Peter Rosenhayn (Freie Wähler) nominiert. Hier gab es ein Kuriosum: Zweimal hintereinander endete die geheime Wahl mit einem Patt von sechs zu sechs Stimmen, sodass schließlich das Los entscheiden musste. Hans-Peter Rosenhayn war der glückliche Gewinner und ist nun stellvertretender Ortsvorsteher. Kärger und Rosenhayn wurden anschließend von Ortsvorsteher Lippold vereidigt. „Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit“, sagte der Ortsvorsteher unter Beifall.
Anträge gab es keine, und zu sechs von sieben aktuellen Anfragen lagen keine Antworten der Verwaltung vor – auch nicht zu einer CDU-Anfrage zum Dauerthema Baustelle Bretzenheimer Rathaus. Das kritisierte die frühere Ortsvorsteherin und jetzige CDU-Fraktionssprecherin Claudia Siebner. „Dazu hätte ich mir eine Antwort gewünscht. Aber es ist wie es ist.“ Zur vorliegenden Antwort bezüglich einer CDU-Anfrage zu den Betreuungsplätzen in Bretzenheimer Kitas kritisierte Siebner, dass die Kita St. Bernhard künftig ohne Hortplätze auskommen muss. „Ich finde es schade, dass alle Hortplätze wegfallen.“
Oliver Gehrig