Start Ginsheim-Gustavsburg Vier Schulen aus dem Kreis Groß-Gerau für das Startchancen-Programm ausgewählt

Vier Schulen aus dem Kreis Groß-Gerau für das Startchancen-Programm ausgewählt

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

GROß-GERAU – Nach den Sommerferien geht es los: Die neue Grundschule in Raunheim, die Albert-Schweitzer-Schule in Mörfelden-Walldorf sowie die Georg-Büchner-Schule und die Alexander-von Humboldt Schule in Rüsselsheim erhalten Fördermittel aus dem Startchancen-Programm.

Das Startchancen-Programm ist das wichtigste bildungs­politische Vorhaben der Bundesregierung und das bisher größte Projekt zur Förderung von Schulen mit besonderen sozialen Herausforderungen.  Dafür stehen deutschlandweit für die nächsten zehn Jahre pro Jahr eine Mrd. Euro aus Bundesmitteln zur Verfügung. Die Länder werden diesen Betrag um eine Mrd. Euro pro Jahr aufstocken. Insgesamt handelt es sich um eine Fördersumme von 20 Mrd. Euro. Zum Schuljahresstart am 1. August 2024 wurden bereits 2060 Schulen deutschlandweit ausgewählt. Bis 2026/2027 sollen insgesamt 4.000 Schulen von dem neuen Programm profitieren, davon 60% Grundschulen.

Melanie Wegling, direkt gewählte Bundestagsabgeordnete im Kreis Groß-Gerau, sieht in dem Startchancen-Programm eine Antwort auf eine der größten schulpolitischen Heraus­forderungen, die es aktuell zu stemmen gilt: „Noch immer hängt der schulische Erfolg in Deutschland stärker als in anderen Ländern vom Wohlstand und Bildungsgrad der Eltern ab. Mit dem Startchancen-Programm investieren wir gezielt in Schulen in sozial herausfordernden Lagen, insbesondere in Grundschulen. Denn hier wird der Grundstein für die weitere schulische Laufbahn gelegt. Damit wollen wir die Bildungschancen junger Menschen vom Elternhaus weiter entkoppeln und einen wichtigen Schritt zu mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit gehen.“

Das Programm besteht aus drei Säulen: 40% der jährlichen Fördersumme stehen für Investitionen in die Schulgebäude und deren Ausstattung zur Verfügung. Weitere Mittel unterstützen die Personalausstattung, z.B. die Schulsozialarbeit. Die dritte Säule stellt ein individuelles Chancenbudget dar, das Schulen dort einsetzen können, wo es am dringendsten benötigt wird.

Die Verteilung der Fördermittel läutet einen Paradigmenwechsel ein. So wird das Geld nicht mehr nach dem Königssteiner Schlüssel, d.h. dem Steueraufkommen und der Einwohnerzahl verteilt, sondern folgt sozialen Kriterien: dem Anteil der unter 18jährigen mit Migrationshintergrund, der Armuts­gefährdungsquote der unter 18jährigen sowie einem negativen Bruttoinlandsprodukt.

Für die SPD ist dies ein besonderer Erfolg, erklärt Melanie Wegling: „Erstmals investieren wir das Geld gezielt dort, wo es am dringendsten benötigt wird. Damit setzen wir ein bildungspolitisches Ziel um, für das wir als SPD seit vielen Jahren gekämpft haben. Bildung ist unsere wertvollste Ressource und entscheidend für den zukünftigen Wohlstand unseres Landes. Das Programm ist ein wichtiger Schritt, um das Potenzial aller jungen Menschen zu entfalten.“

Anne-Kerstin Tschammer
Bundestagsbüro Melanie Wegling, MdB