GINSHEIM – Das war ein Auftakt nach Maß! Vier Spiele, vier Siege und die Tabellenführung, das ist das Ergebnis des ersten Spieltages der 1. Radpolo-Bundesliga am vergangenen Samstag, den 11.1.20 in Kostheim. Mit 25:11 Toren bei 12 Punkten konnten sich die von Macon Meerescosmetic unterstützen „Gutmann-Sisters“ noch vor dem favorisierten Team aus Wetzlar behaupten.
Gleich im ersten Match gegen die Aufsteigerinnen vom RMC Stein konnten Lisa und Anna zunächst überzeugen. Nach einem 4:1 zur Halbzeit mussten sie sich aber einer druckvollen Gegenwehr erwehren, sicherten aber am Ende den 5:3 Sieg. Überzeugen konnte das RSG-Duo dann gegen den RV Methler. So führten die beiden beim Seitenwechsel 5:1 und gewannen schließlich mit 10:3 sogar zweistellig. Nicht ganz so souverän ging es dann in das Match gegen die 2. Mannschaft des RSV Kostheim. Hier hatten die RSG-Damen zunächst Probleme bei der Ballannahme, konnten dann aber durch zwei Treffer von Anna mit 2:1 in Führung gehen. Auch in Halbzeit zwei hielten die Gastgeberinnen gut dagegen, konnten aber den 5:3 Sieg des RSG-Gespanns nicht verhindern.
Im Spitzenspiel des Turniers trafen Lisa und Anna Guthmann auf RSV Kostheim 1. Hier war mit Nina Roth die Deutsche Meisterin des Jahres 2018 für Katrin Barth an der Seite von Stammspielerin Verena Biewald am Start. Hier zeigten sich die „Guthmann-Sisters“ wieder von ihrer besseren Seite, gingen durch tolle Tore 2:1 in Front und gewannen am Ende 5:2.
Trotz eisiger Kälte in der Sporthalle der Brüder-Grimm-Schule in Kostheim, hatten die Sportlerinnen um Trainerin Ramona Gerlitzki und die zahlreichen RSG-Fans gut lachen, war das RSG-Duo doch an die Tabellenspitze geradelt. Beim Parallelspieltag in Reideburg gewannen die Damen des RKB Wetzlar ebenfalls ihre vier Spiele und belegen derzeit den 2. Platz.
Äußerst fragwürdig war allerdings die Tatsache, dass es die Stadt Wiesbaden trotz vorheriger, schriftlicher Zusage nicht geschafft hat, die Hallenheizung einzuschalten. „Wenigstens haben wir warmes Wasser zum Duschen“ kommentierten die Sportlerinnen diesen Umstand. Anscheinend ist der Landeshauptstadt Wiesbaden die Unterstützung eines Vereins bei der Ausrichtung eines Erstliga-Turniers nicht wichtig genug, um für adäquate Voraussetzungen für den Spitzensport zu sorgen. Zumal dies kein Einzelfall war und in der Vergangenheit schon des Öfteren vorgekommen ist. Es war so kalt, dass die Sportlerinnen sich Decken aus dem Auto geholt haben um zumindest einigermaßen warm zu bleiben. Man brüstet sich lieber damit, zum 50. Mal den „Ball des Sports“ in Wiesbaden feiern zu können.
Karl-Heinz Müller